Manisch depressive Menschen haben oft mit einer Stigmatisierung innerhalb der Gesellschaft zu kämpfen. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass manisch depressive Menschen absichtlich lügen oder manipulieren. Doch in Wirklichkeit handelt es sich hierbei um ein tief verwurzeltes Problem, welches durch die Erkrankung ausgelöst wird.
Was ist eine bipolare Störung?
Eine bipolare Störung wird auch als manisch depressive Erkrankung bezeichnet und ist eine psychische Störung, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist. Dies bedeutet, dass der Betroffene in Zeiten einer Manie emotional sehr aufgeregt, euphorisch und manchmal auch aggressiv sein kann. In Zeiten einer Depression hingegen ist er sehr niedergeschlagen, traurig und kann sogar suizidale Gedanken haben.
Warum lügen manisch depressive Menschen?
Manisch depressive Menschen neigen aufgrund der Erkrankung dazu, Situationen und Ereignisse oft anders wahrzunehmen als gesunde Menschen. Dies kann dazu führen, dass sie die Realität verzerren oder sich Dinge einbilden, die nicht stimmen. In der Phase einer Manie sind sie oft extrem euphorisch und haben das Gefühl, alles erreichen zu können. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass sie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten überschätzen und unrealistische Vorstellungen haben. Hierbei können Lügen oder Manipulationen als Mittel zum Zweck eingesetzt werden.
In der depressiven Phase hingegen neigen manisch depressive Menschen dazu, Gefühle zu verbergen oder zu verleugnen. Sie haben oft das Gefühl, eine Last für ihre Mitmenschen zu sein und möchten diese nicht unnötig belasten. Hierbei kann es dazu kommen, dass sie unangenehme Wahrheiten verschweigen oder Dinge verheimlichen.
Wie kann man mit manisch depressiven Menschen umgehen?
Manisch depressiv Erkrankte sind oft sehr sensibel und reagieren auf Kritik oder empfundene Ablehnung mit großer Unsicherheit und Verletzlichkeit. Daher ist es wichtig, ihnen mit Geduld, Verständnis und Empathie zu begegnen. Indem man sich Zeit nimmt und ein offenes Ohr für sie hat, gibt man ihnen das Gefühl, dass sie nicht alleine sind und Verständnis finden können.
Wie kann man manisch depressive Menschen unterstützen?
Manisch depressive Menschen benötigen eine stabile Lebensführung und Routine. Regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf und ein strukturierter Tagesablauf können dazu beitragen, dass sie sich sicher und geborgen fühlen. Es ist wichtig, dass sie zum Beispiel bei der Suche nach einer geeigneten Therapie unterstützt werden und auch im Alltag Hilfe erhalten, wenn sie sie benötigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass manisch depressive Erkrankung oft mit negativen Vorurteilen und Fehlinformationen behaftet ist. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Lügen und Manipulationen nicht willentlich geschehen, sondern eine Konsequenz der Erkrankung sind. Wir können manisch depressive Menschen unterstützen, indem wir ihnen mit Verständnis und Empathie begegnen, ihnen zuhören und sie im Alltag unterstützen.