Urlaub ist dafür gedacht, dass man sich entspannen und erholen kann. Doch leider kann dieser erhoffte Entspannungseffekt ausbleiben und sogar noch das genaue Gegenteil eintreten: Psychische Erkrankungen wie Stress, Angstzustände und Depressionen können auch während des Urlaubs auftreten oder sich verschlimmern. Warum kommt es dazu?
Die Gründe für psychische Belastungen im Urlaub
Eine mögliche Ursache für psychische Belastungen ist der Stress vor der Abreise. Es müssen viele Dinge organisiert werden, es können Ängste aufkommen (z. B. vor dem Fliegen oder wegen der Sicherheit am Urlaubsort) und nicht zuletzt bedeutet ein Urlaub auch eine Veränderung der gewohnten Umgebung und Routine – was natürlich auch für die Psyche eine Umstellung darstellt.
Ein weiterer Faktor ist, dass im Urlaub höhere Erwartungen an eine Entspannung und Auszeit geknüpft werden. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann das enttäuschend und frustrierend sein und dazu beitragen, dass sich psychische Belastungen einstellen. Auch ausgelöst durch zu hohe Erwartungen kann es zu Konflikten im Urlaub kommen, z. B. wenn die Familie oder der Partner unterschiedliche Vorstellungen von der Freizeitgestaltung haben.
Nicht minder wichtig sind auch kulturelle Unterschiede. Je nach Urlaubsdestination können kulturelle Unterschiede zu Irritationen und Verunsicherungen führen, ebenso wie Sprach- und Verständigungsprobleme.
Wie man psychische Belastungen vermeidet
Auch wenn der Urlaub für psychische Belastungen sorgen kann, gibt es einige Wege, wie man die psychische Gesundheit auch im Urlaub wahren kann. Zum Beispiel kann man folgende Tipps beherzigen:
Realistische Erwartungen an den Urlaub haben
Es ist wichtig, dass man sich realistische Ziele für den Urlaub setzt. Es kann nicht alles perfekt sein, und das ist auch normal. Jeder kann sich in einem Urlaubstuatation anders fühlen und auf Veränderungen anders reagieren. Vor allem sollte man nicht zu hohe Erwartungen an den Urlaub knüpfen, die vielleicht gar nicht erfüllt werden können.
Die freie Zeit gut planen
Auch wenn man seinen Urlaub völlig planlos verbringen möchte, ist es hilfreich, wenn man sich zumindest ein bisschen mit der Umgebung vertraut macht und Pläne schmiedet. Zum Beispiel könnte man eine Liste mit Aktivitäten anfertigen, die man gerne machen würde. Eine Struktur und ein grober Plan können dazu beitragen, dass sich der Urlaub entspannter und zufriedenstellender gestaltet.
Ab und zu alleine sein
Manchmal kann zu viel Nähe Stress bedeuten – auch wenn man sich bereits lange Zeit kennt. Sinnvoll ist es, auch alleine Ausflüge zu machen oder etwas Zeit für sich selbst zu haben. So können Erholungsphasen besser eingeplant und neue Kraft getankt werden.
Stressreduktion
Selbst im Urlaub kann es hin und wieder stressig werden. Achten Sie also darauf, dass Sie sich klar abgrenzen und sich Auszeiten gönnen. Entspannungsübungen oder Yoga sind oft ein hilfreicher Weg, um den Körper und Geist zu entspannen und Stress abzubauen.
Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, ist es hilfreich, auch Rückzugsmöglichkeiten zu haben. So können Konflikte, die sich innerhalb der Gruppe ergeben, besser bewältigt werden.
Fazit
Ein Urlaub soll Erholung und Entspannung bringen – doch manchmal kann er auch Stress und psychische Belastungen auslösen. Wenn man jedoch darauf achten, sich realistische Ziele zu setzen, freie Zeit sinnvoll zu planen und einen gelegentlichen Rückzug zu ermöglichen, kann der Urlaub dennoch zu einem positiven Erlebnis werden.