Warum reden psychisch kranke von Bestrafung

Minna Kühn

Warum reden psychisch kranke von Bestrafung
Warum reden psychisch kranke von Bestrafung

Als gemeinnütziges Unternehmen für psychische Gesundheit sind wir uns bewusst, dass bestimmte Themen als tabu gelten. Eines davon ist die Bestrafung psychisch kranker Menschen. Meistens wird in der Gesellschaft davon ausgegangen, dass Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Verfassung im Strafrechtssystem gelandet sind, ihre Bestrafung verdient haben.

Doch was ist der Grund dafür, dass psychisch kranke Menschen oft von Strafen sprechen oder tatsächlich im Justizsystem landen? Hier sind einige Möglichkeiten.

Traumatische Erfahrungen

Psychische Störungen können aufgrund von traumatischen Erfahrungen, wie Gewalt, Missbrauch oder Mobbing in der Kindheit, entstehen. Diese Traumata können dazu führen, dass Menschen in bestimmten Situationen in Angstzustände geraten, die von außenstehenden Personen als nicht rational empfunden werden können. Traumatische Erlebnisse können auch dazu führen, dass Menschen unangemessene Verhaltensweisen entwickeln, um mit der Angst fertig zu werden. Wenn dies zu Verletzungen anderer Personen, zum Beispiel durch Gewalt oder Aggressionen, führt, landen sie oft im Justizsystem.

Fehlende Behandlung und Unterstützung

In einigen Fällen suchen psychisch kranke Menschen trotz der schwierigen Symptome keine Unterstützung und/oder Behandlung. Dies kann zu schwerwiegenderen psychischen Problemen führen, die ein normales Leben erschweren. Ohne eine angemessene Behandlung und Unterstützung können psychisch kranke Menschen in schwierigen Zeiten unangemessene Entscheidungen treffen, die sie in beleidigende oder sogar rechtliche Konsequenzen bringen können.

Stigmatisierung

Psychische Gesundheitsprobleme werden oft noch immer als Tabu-Thema angesehen und können von der Gesellschaft stigmatisiert werden. Dadurch kann es für Betroffene schwierig sein, Unterstützung von Familie, Freunden oder sogar Fachleuten zu erhalten. In einigen Fällen suchen diese Menschen keine Hilfe, weil sie denken, dass sie dafür verurteilt oder bestraft werden. Während es wichtig ist, Verantwortlichkeit und Verhaltensänderung zu fördern, sind gesellschaftliche Stigmatisierungen kontraproduktiv und können nur dazu führen, dass präventive Maßnahmen nicht eingeleitet werden.

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