Warum werden Fibromyalgiepatienten als psychisch krank eingestuft?

Senta Schuster

Warum werden Fibromyalgiepatienten als psychisch krank eingestuft?
Warum werden Fibromyalgiepatienten als psychisch krank eingestuft?

Wir schreiben diesen Artikel, um die allzu oft wiederholte falsche Darstellung von Fibromyalgiepatienten als psychisch kranke Menschen auszuräumen. Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, das dazu führt, dass Fibromyalgie-Patienten stigmatisiert werden und Schwierigkeiten haben, angemessene medizinische Betreuung zu erhalten.

Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie ist eine komplexe chronische Erkrankung, die durch Schmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und andere Symptome gekennzeichnet ist. Es betrifft hauptsächlich Frauen, obwohl auch Männer und Kinder betroffen sein können. Obwohl der genaue Ursprung der Krankheit unbekannt ist, scheint es eine neurologische Komponente zu geben, die den Menschen anfälliger macht, Schmerzsignale im Gehirn zu verstärken.

Warum werden viele Fibromyalgiepatienten als "psychisch" eingestuft?

Die Antwort auf diese Frage ist komplex und mehrdeutig. Auf den ersten Blick kann man sagen, dass es aufgrund der Symptome von Fibromyalgie schwierig ist, eine Diagnose zu stellen. Es gibt keine Blutuntersuchung oder Tests, um die Krankheit zu zeigen. Und die Symptome sind oft unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen vorkommen.

Daher neigen einige Ärzte dazu, dass Fibromyalgie auf psychosomatischen Aspekten beruht. Dies bedeutet, dass sie glauben, dass die Ursache für die Symptome vor allem in der Psyche des Patienten zu finden ist. Dies führt dann zu einer Einstufung "psychischer" Erkrankungen.

Warum ist diese Einstufung falsch?

Diese Einstufung ist falsch, weil sie wissenschaftlich nicht belegbar ist. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass es eine neurologische Komponente bei Fibromyalgie gibt. Es ist kein psychologisches Problem, sondern eine physiologische Erkrankung. Dies bedeutet, dass die Symptome von der Art und Weise beeinflusst werden, wie das Gehirn Schmerzsignale verarbeitet, und nicht von psychischen Faktoren allein.

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Es ist wichtig zu betonen, dass Fibromyalgie-Patienten auch als psychisch kranke Menschen stigmatisiert werden. Es wird angenommen, dass psychische Krankheiten "fiktive" Krankheiten sind oder nur in der Fantasie des Patienten existieren. Dies führt leider dazu, dass viele Fibromyalgie-Patienten Schwierigkeiten haben, die notwendige medizinische Betreuung zu erhalten, weil sie als "Simulanten" oder "Hypochonder" bezeichnet werden.

Was kann getan werden, um diese falsche Einstufung zu korrigieren?

Die Lösung für dieses Problem ist einfach. Es erfordert mehr Bildung und Aufklärung für Ärzte und das medizinische Personal, um ihnen zu helfen, das Phänomen der Fibromyalgie besser zu verstehen. Es ist auch wichtig, dass Patienten ein größeres Bewusstsein über die Ursachen und Symptome der Erkrankung haben, um sich besser zu verteidigen.

Außerdem brauchen wir mehr Forschung über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Fibromyalgie. Dies würde dazu beitragen, das Stigma und die falsche Einstufung zu beseitigen und die notwendige medizinische Versorgung für Fibromyalgie-Patienten zu fördern.

Fazit

Insgesamt ist es wichtig zu verstehen, dass Fibromyalgie keine psychologische Erkrankung ist. Es ist eine chronische physiologische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Die falsche Einstufung als psychologisch stellt eine enorme Belastung für die Betroffenen dar und hat Konsequenzen für die medizinische Versorgung. Es ist an der Zeit, dass wir dieses Missverständnis aus der Welt schaffen und das Bewusstsein für Fibromyalgie als realistisches medizinisches Problem erhöhen.

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