Was bedeutet Zwänge als psychisches Problem?

Senta Schuster

Zwänge sind als Krankheitsbild ein bekanntes Phänomen in der psychischen Gesundheitsbranche. Es handelt sich dabei um eine Form der Angststörung, bei der der Betroffene von zwanghaften Gedanken oder Handlungen geplagt wird, die er als ungewollt und belastend empfindet.

Symptome von Zwängen

Die Symptome von Zwängen können sehr unterschiedlich sein und sich von Person zu Person unterscheiden. Es gibt jedoch einige häufige Anzeichen, die die meisten Betroffenen erleben:

  • Zwangsgedanken: Gedanken oder Bilder, die ungewollt erscheinen
  • Zwangshandlungen: Wiederholte Handlungen oder Rituale, die ungewollt erscheinen
  • Angst: Intensive Angst oder Anspannung, die von den Zwängen herrührt
  • Vermeidungsverhalten: Versucht, Situationen zu vermeiden, die die Zwänge auslösen können

Arten von Zwängen

Es gibt verschiedene Arten von Zwängen, die sich in Symptomen und Ausprägungen unterscheiden können:

  • Kontrollzwänge: Das Bedürfnis, Dinge zu kontrollieren oder perfektionieren, um Ängste zu vermeiden
  • Reinigungszwänge: Das Bedürfnis, sich übermäßig zu waschen oder zu putzen, um sich vor Verschmutzung zu schützen
  • Ordnungszwänge: Das Bedürfnis, Dinge in einer bestimmten Reihenfolge oder Art und Weise zu organisieren, um Ängste zu vermeiden
  • Nachzählzwänge: Das Bedürfnis, Dinge immer wieder zu zählen oder zu überprüfen, um Ängste zu vermeiden

Behandlung von Zwängen

Die Behandlung von Zwängen kann je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen variieren. Es gibt jedoch einige bewährte Methoden, die bei der Reduzierung von Zwängen hilfreich sein können:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Eine Art der Psychotherapie, bei der der Betroffene lernt, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern
  • Medikamente: In einigen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten wie Antidepressiva oder Antipsychotika helfen, die Symptome von Zwängen zu reduzieren
  • Exposition und Reaktionsverhinderung (ERP): Eine Art der Therapie, bei der der Betroffene in kontrollierten, sicheren Schritten gezielt Zwängen ausgesetzt wird, um sich angstfrei damit auseinanderzusetzen
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Fazit

Insgesamt ist es wichtig zu betonen, dass Zwänge als psychisches Problem ernst genommen werden sollten und keine Scham oder Stigma damit verbunden sein sollten. Betroffene sollten ermutigt werden, sich professionelle Hilfe zu suchen und ihre Symptome bei einem Facharzt oder Therapeuten ansprechen. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Zwänge effektiv und nachhaltig reduziert werden.

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