Was bringen Selbsthilfegruppen bei Depression?

Jacob Frank

Was bringen Selbsthilfegruppen bei Depression?
Was bringen Selbsthilfegruppen bei Depression?

Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die immer mehr Menschen betrifft. Betroffene leiden oft unter tagelanger Traurigkeit, einem starken Gefühl der Hoffnungslosigkeit und einer verminderten oder fehlenden Fähigkeit, Freude zu empfinden oder Interesse an Aktivitäten zu zeigen, die ihnen früher Freude bereitet haben.

Die Behandlung von Depressionen umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. Ein weiterer Ansatz, den viele Menschen mit Depressionen wählen, sind Selbsthilfegruppen. Es ist jedoch nicht klar, ob Selbsthilfegruppen tatsächlich bei der Behandlung von Depressionen helfen können.

Was sind Selbsthilfegruppen?

Selbsthilfegruppen sind Gruppen von Menschen, die sich regelmäßig treffen, um Erfahrungen und Informationen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsame Probleme zu lösen. Diese Gruppen werden von den Mitgliedern selbst organisiert und geleitet und werden normalerweise von einem Fachmann unterstützt.

Es gibt Selbsthilfegruppen für eine Vielzahl von Themen, einschließlich Depressionen. Diese Gruppen ermöglichen es den Mitgliedern, sich mit anderen zu treffen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, um Unterstützung, Rat und eine Gemeinschaft zu finden, auf die sie sich verlassen können.

Können Selbsthilfegruppen bei Depression helfen?

Es gibt nicht genügend Beweise dafür, dass Selbsthilfegruppen allein eine wirksame Behandlung von Depressionen sind. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass Selbsthilfegruppen als Ergänzung zur Standardbehandlung von Depressionen helfen können.

In diesen Gruppen können die Mitglieder ihre Erfahrungen und Gefühle teilen, was dazu beitragen kann, das Gefühl der Isolation und der Scham zu verringern, das viele Menschen mit Depressionen plagt. Es kann auch eine Gelegenheit bieten, neue Freundschaften zu schließen und sich mit Menschen zu umgeben, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

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Selbsthilfegruppen können außerdem dazu beitragen, das Wissen über die Erkrankung zu erweitern und den Mitgliedern wichtige Informationen über Behandlungsoptionen und Bewältigungsstrategien zu vermitteln.

Welche Arten von Selbsthilfegruppen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen für Menschen mit Depressionen. Einige sind sehr spezifisch, wie z.B. Selbsthilfegruppen für Menschen mit postpartaler Depression oder Angststörungen. Andere sind offener und richten sich an Menschen mit einer Vielzahl von Diagnosen.

Einige Selbsthilfegruppen werden von gemeinnützigen Organisationen oder psychiatrischen Kliniken organisiert, während andere von den Mitgliedern selbst organisiert werden. Es gibt auch Online-Selbsthilfegruppen und Foren, die Menschen mit Depressionen den Austausch von Informationen und Unterstützung ermöglichen.

Fazit

Selbsthilfegruppen können eine nützliche Ergänzung zur Standardbehandlung von Depressionen sein. Sie bieten eine Möglichkeit für Menschen mit Depressionen, sich mit anderen Betroffenen zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und gegenseitige Unterstützung zu erhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Selbsthilfegruppen allein keine wirksame Behandlung für Depressionen darstellen und dass es wirklich wichtig ist, professionelle Hilfe zu suchen.

Wenn Sie sich für eine Selbsthilfegruppe interessieren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten, um Empfehlungen zu erhalten und sicherzustellen, dass die Gruppe, die Sie wählen, sicher und effektiv ist.

Referenzen

  • Härter M, Bengel J. Selbsthilfegruppen in der Versorgung von Menschen mit depressiven Störungen. Psychiatr Praxis. 2017; 44(1):5-7. doi: 10.1055/s-0042-123342.

  • Sanders D et al. Selbsthilfegruppen für depressive Störungen. Der Nervenarzt. 2012; 83(9): 1131-1141. doi: 10.1007/s00115-012-3556-3.

  • Steinfeld B, Pedersen AG. Wirksamkeit von Selbsthilfegruppen bei Depressionen: Eine Metaanalyse kontrollierter Studien. Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis. 2019; 51(1): 61-76. doi: 10.1159/000499204.

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