Was bringt psychisch Kranke nachhaltig in Arbeit?

Senta Schuster

Was bringt psychisch Kranke nachhaltig in Arbeit?
Was bringt psychisch Kranke nachhaltig in Arbeit?

Psychische Erkrankungen stellen in der heutigen Gesellschaft eine zunehmende Belastung dar und haben oft weitreichende Folgen für das soziale und berufliche Leben von Betroffenen. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, Menschen mit psychischen Erkrankungen erfolgreich in die Arbeitswelt zu integrieren.

Im Folgenden möchten wir aufzeigen, welche Maßnahmen und Instrumente dazu beitragen können, psychisch erkrankte Menschen nachhaltig in Arbeit zu bringen und ihre Beschäftigungsfähigkeit langfristig zu sichern.

Arbeitsplatzgestaltung

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Integration psychisch erkrankter Menschen in den Arbeitsmarkt ist die Gestaltung eines gesundheitsfördernden Arbeitsumfeldes. Dies umfasst sowohl die physischen als auch die psychosozialen Bedingungen am Arbeitsplatz. Dazu gehören beispielsweise ergonomische Arbeitsplätze, ausreichend Pausenzeiten sowie die Förderung eines guten Betriebsklimas.

Neben den Arbeitsbedingungen spielen auch die Kompetenzen der Führungskräfte und der Kollegen im Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitern eine wichtige Rolle. Hier bedarf es oft einer entsprechenden Schulung, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und Vorurteile abzubauen.

Frühzeitige Unterstützung und Intervention

Um langfristige Ausfälle zu verhindern, ist es wichtig, bereits frühzeitig zu intervenieren und Betroffene gezielt zu unterstützen. Hierbei können verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen, wie beispielsweise:

  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): Das BEM ist ein Verfahren, das bei längeren Fehlzeiten aufgrund von Krankheit zum Einsatz kommt. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Arbeitnehmer und gegebenenfalls weiteren Experten Maßnahmen zu entwickeln, die eine Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglichen.

  • Psychologische Betreuung: Eine frühzeitige psychologische Betreuung kann dabei helfen, eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

  • Übernahme von Hilfestellungen: Je nach Bedarf können Hilfestellungen wie die Reduzierung der Arbeitszeit oder die Anpassung des Arbeitsumfeldes dabei helfen, den Betroffenen langfristig in Arbeit zu bringen.

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Sensibilisierung und Aufklärung

Um Vorurteile abzubauen und psychisch erkrankten Menschen eine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben, bedarf es einer gezielten Sensibilisierung und Aufklärung. Hierzu können verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise Informationsveranstaltungen oder Schulungen, zum Einsatz kommen.

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist auch die Schaffung von Awareness-Kampagnen, die auf die Bedeutung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz aufmerksam machen und sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber für das Thema sensibilisieren.

Fazit

Die erfolgreiche Integration psychisch erkrankter Menschen in den Arbeitsmarkt ist eine Herausforderung, die eine gezielte und umfassende Herangehensweise erfordert. Eine frühzeitige Unterstützung, eine gestaltete Arbeitsumgebung sowie Sensibilisierung und Aufklärung sind dabei wesentliche Faktoren, die dazu beitragen können, psychisch erkrankte Menschen langfristig in Arbeit zu bringen und ihre Beschäftigungsfähigkeit zu sichern.

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