Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Burnout haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Eine psychische Krankschreibung kann lange dauern – manchmal Wochen oder Monate – und kann das Leben der Betroffenen auf den Kopf stellen. Es handelt sich hierbei um eine sehr schwierige und empfindliche Situation, die viele Fragen aufwerfen kann. Was ist erlaubt, wenn man psychisch krankgeschrieben ist? Wie geht man mit dem Arbeitsplatz um? In diesem Artikel beantworten wir diese Fragen und geben Tipps, wie man mit dieser schwierigen Situation umgehen kann.
Was bedeutet eine Krankschreibung?
Eine Krankschreibung bezieht sich darauf, dass ein Arzt dem Patienten Zeit geben möchte, um sich zu erholen. Eine Krankschreibung wird nicht aus Jux und Tollerei ausgestellt, sondern wenn die Gesundheit des Patienten gefährdet ist. Eine psychische Erkrankung kann dazu führen, dass man nicht mehr in der Lage ist, seine Arbeit auszuführen oder die täglichen Aufgaben des Lebens zu erledigen. Es handelt sich hierbei um keine Auszeit, sondern um eine notwendige Pause, um die Gesundheit wiederherzustellen.
Was darf man, wenn man psychisch krankgeschrieben ist?
Wenn man psychisch krankgeschrieben ist, sollte man sich auf jeden Fall ausruhen und sich Zeit für sich selbst nehmen. Die Genesung sollte an oberster Stelle stehen. Ein paar Dinge sind jedoch erlaubt, wenn man psychisch krankgeschrieben ist:
1. Arztbesuche
Es ist wichtig, dass man in regelmäßigen Abständen den Arzt besucht. Der Arzt kann die Fortschritte der Genesung beurteilen und empfehlen, was als nächstes zu tun ist. Auch die Einnahme von Medikamenten sollte nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
2. Sich um Familie und Haushalt kümmern
Man darf sich um Familie und Haushalt kümmern, solange man dabei nicht mehr tun muss, als man selbst leisten kann. Die Aufgaben sollen nicht zu anstrengend sein und sollten immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
3. Spazieren gehen
Es ist erlaubt, draußen spazieren zu gehen. Frische Luft und Bewegung können sehr gut für die Genesung sein. Auch hierbei sollte man jedoch nicht übertreiben und die Stärke des Spaziergangs auf die eigene Gesundheit abstimmen.
Was darf man nicht tun, wenn man psychisch krankgeschrieben ist?
Es gibt jedoch auch Dinge, die man nicht tun sollte, wenn man psychisch krankgeschrieben ist:
1. Arbeiten gehen
Es ist nicht erlaubt, während der Krankschreibung arbeiten zu gehen. Die Ausrede, dass man sich gesünder fühle, um wieder arbeiten zu gehen, ist kein Grund, um die Krankschreibung abzubrechen. Die Gesundheit steht an erster Stelle.
2. Sport treiben
Sportliche Aktivitäten sollten vermieden werden, insbesondere wenn diese der eigenen Genesung im Weg stehen. Man sollte vor der Ausführung von Sportaktivitäten immer mit einem Arzt sprechen.
3. Zu stressigen Veranstaltungen gehen
Zeit in der öffentlichkeit zubringen kann meistens sehr stressig werden und sollte daher vermieden werden. Wenn man jedoch zu einem wichtigen Event gehen muss, sollte man sich auf keine Sache festlegen, die man nicht auch wieder absagen kann.
Wie geht man mit der Arbeit um?
Es ist sehr wichtig, dass der Arbeitgeber über die psychische Situation des Arbeitnehmers Bescheid weiß. Hier ist die Offenheit sehr wichtig. Der Arbeitgeber kann dann gemeinsam mit dem Arbeitnehmer entscheiden, wie sie weitermachen wollen. Eine mögliche Option wäre es, weniger oder gar nicht zu arbeiten, um sich zu erholen. Eine andere Option wäre es, nach und nach wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren, z.B. mit einem Job in Teilzeit oder einem Job mit weniger Stress.
Fazit
Eine psychische Erkrankung kann das Leben komplett auf den Kopf stellen und eine Krankschreibung kann notwendig sein, um die Gesundheit wiederherzustellen. Es ist wichtig, sich auszuruhen und auf die eigene Genesung zu konzentrieren. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie z.B. der Besuch beim Arzt und die Erledigung von Haushalt und Familie. Wichtig ist, das eigene Limit im Auge zu behalten und sich nicht zu überfordern. Die Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber kann im Falle einer Krankschreibung ebenfalls hilfreich sein, um gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.