Psychische Erkrankungen sind mittlerweile allgegenwärtig. Depressionen, Angststörungen und weitere psychische Leiden betreffen immer mehr Menschen. In diesem Zusammenhang wird oft von einer "psychogenen Depression" gesprochen. Doch was bedeutet dieser Ausdruck genau?
Definition: Was ist eine psychogene Depression?
Unter einer psychogenen Depression versteht man eine Form der Depression, die auf psychischen Ursachen beruht. Das bedeutet, dass eine psychische Belastung oder eine akute Krise die Depression ausgelöst hat. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Reaktion auf belastende Lebensumstände.
Menschen, die an einer psychogenen Depression leiden, berichten oft von einer zunehmenden Traurigkeit und einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Sie haben das Gefühl, dass nichts mehr funktioniert und dass sie keine Möglichkeit sehen, ihre Situation zu verbessern. Diese Symptome können sich im Laufe der Zeit verstärken und zu einem Zustand führen, der als "schwere depressive Episode" bezeichnet wird.
Ursachen: Warum entsteht eine psychogene Depression?
Wie bereits erwähnt, entsteht eine psychogene Depression meistens als eine Reaktion auf starke psychische Belastungen oder Krisen. Einer der häufigsten Auslöser ist der Verlust eines geliebten Menschen. Auch schwere Konflikte oder Beziehungsprobleme können eine psychogene Depression auslösen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Arbeitsplatz. Stress am Arbeitsplatz, Mobbing oder der Verlust des Jobs können eine Depression auslösen. Darüber hinaus kann auch eine schwere Krankheit, eine Veränderung der Lebensumstände oder ein traumatisches Ereignis wie ein schwerer Unfall oder eine Vergewaltigung eine psychogene Depression auslösen.
Symptome: Wie äußert sich eine psychogene Depression?
Eine psychogene Depression äußert sich in der Regel durch eine Vielzahl von Symptomen. Die häufigsten Anzeichen sind Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, Interessenverlust, gestörter Appetit, Schlafstörungen und körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme.
In schweren Fällen kann eine psychogene Depression auch zu Selbstmordgedanken oder einem Suizidversuch führen. Es ist daher wichtig, bei ersten Anzeichen einer psychogenen Depression professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Behandlung: Wie wird eine psychogene Depression behandelt?
Die Behandlung einer psychogenen Depression hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Erkrankung und den individuellen Umständen. In vielen Fällen wird eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Therapie empfohlen.
In der psychotherapeutischen Behandlung stehen oft die Bewältigung der Krise, die Verbesserung des Selbstwertgefühls und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien im Fokus. Darüber hinaus kann auch eine Verhaltenstherapie zur Verbesserung der Symptome beitragen.
Medikamentöse Therapien zielen darauf ab, die Symptome der psychogenen Depression zu lindern. Hierbei kommen Antidepressiva und Neuroleptika zum Einsatz. Diese Medikamente sollten jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie mitunter starke Nebenwirkungen haben können.
Fazit: Psychogene Depression – was Sie jetzt wissen sollten
Insgesamt zeigt sich, dass eine psychogene Depression eine ernstzunehmende Erkrankung darstellt, die von professionellen Spezialisten behandelt werden sollte. Die Symptome können sich im Laufe der Zeit verstärken und zu einem Zustand führen, der als "schwere depressive Episode" bezeichnet wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher von entscheidender Bedeutung.
Eine psychogene Depression sollte nicht mit einer normalen Traurigkeit verwechselt werden, die im Laufe des Lebens auftreten kann. Wenn Sie selbst oder ein Angehöriger vermuten, an einer psychogenen Depression zu leiden, suchen Sie bitte umgehend professionelle Hilfe auf. Es gibt zahlreiche Therapiemöglichkeiten, die dabei helfen können, die Erkrankung erfolgreich zu behandeln.