Was heißt Rezidiv bei Depression?

Senta Schuster

Was heißt Rezidiv bei Depression?
Was heißt Rezidiv bei Depression?

Depression ist eine psychische Erkrankung, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Es gibt verschiedene Formen von Depressionen, und jede von ihnen kann unterschiedliche Symptome verursachen. Rezidivierende Depressionen sind eine der häufigsten Formen der Erkrankung und werden oft missverstanden. In diesem Artikel werden wir erklären, was Rezidiv bei Depression bedeutet und wie man sie behandeln kann.

Was ist eine rezidivierende Depression?

Eine rezidivierende Depression ist eine Art von Depression, die ein Muster von Rückfällen und Remissionen aufweist. Remission bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine depressive Episode für eine bestimmte Zeitperiode vorübergehend aufgehört hat. Rückfall bedeutet, dass sich die Depression erneut manifestiert hat.

Zum Beispiel kann jemand, der eine rezidivierende Depression hat, eine depressive Phase haben, die mehrere Monate andauert, gefolgt von einer periode der normalen Stimmung und des Wohlbefindens. Dann kann eine weitere depressive Episode folgen, die wiederum von einer Remission abgelöst wird, und so weiter.

Eine rezidivierende Depression ist eine chronische Erkrankung, die oft lebenslang anhält. Sie kann das tägliche Leben eines Betroffenen stark beeinträchtigen und zu einem deutlich erhöhten Suizidrisiko führen.

Ursachen von Rezidiven bei Depressionen

Es wird angenommen, dass eine Kombination aus biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren Rezidive bei Depressionen auslösen kann. Einige der wichtigsten Ursachen sind:

  • Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Gene, die für die Regulierung von Stimmungen und Emotionen zuständig sind, mit einem erhöhten Risiko für depressive Rückfälle in Verbindung stehen.

  • Biologische Faktoren: Eine Dysfunktion des Neurotransmittersystems im Gehirn, insbesondere des Serotoninsystems, kann eine Depression und damit auch eine Rezidivgefahr auslösen. Auch Stresshormone wie Cortisol können beteiligt sein.

  • Soziale Faktoren: Vor allem Stressfaktoren wie Arbeitsplatzverlust, schwere Beziehungskonflikte oder Veränderungen im Leben können zu depressiven Rückfällen führen.

  • Psychologische Faktoren: Menschen mit einer höheren Neigung zur Selbstkritik oder einem geringen Selbstwertgefühl haben ein höheres Risiko für depressive Rückfälle. Auch traumatische Ereignisse wie Missbrauch oder Gewalt in der Kindheit erhöhen das Risiko.

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Ein weiterer wichtiger Faktor ist eine nicht ausreichend behandelte erste Episoden-Depression. Wird diese nicht ausreichend behandelt, erhöht dies das Risiko einer erneuten Depression erheblich.

Behandlung von Rezidiven bei Depressionen

Die Behandlung von Rezidiven bei Depressionen kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sich die Erkrankung als schwer zu kontrollieren erweist. Eine Kombination aus Medikamenten und Therapie hat sich jedoch als wirksam erwiesen.

  • Antidepressiva: Antidepressiva können helfen, die Symptome einer Depression zu lindern und das Risiko von Rückfällen speziell bei der Erhaltungstherapie zu verringern.

  • Psychotherapie: Psychotherapie kann helfen, negative Denkmuster zu verändern und effektive Bewältigungsstrategien zu erlernen.

  • Lichttherapie: Eine Lichttherapie kann bei saisonalen Depressionen, wie z.B. der saisonalen affektiven Störung (SAD), hilfreich sein.

  • Selbstmanagementtechniken: Es gibt auch eine Reihe von Selbstmanagementtechniken, die dazu beitragen können, depressiven Rückfällen vorzubeugen, wie z.B. regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressmanagementtechniken.

Fazit

Eine rezidivierende Depression ist eine häufige Form der Depression, die ein Muster von Rückfällen und Remissionen aufweist. Es gibt verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung oder unzureichend behandelte erste Episoden, die eine Rolle spielen. Eine Kombination aus Medikamenten und Therapie hat sich als wirksam bei der Behandlung dieser Form der Depression erwiesen. Es ist wichtig, das Stigmata und negative Ansichten über die Behandlung von Depressionen zu überwinden und die Hilfe und Unterstützung zu suchen, um eine vollständige Heilung und ein besseres Leben zu erreichen.

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