In der Medizin werden häufig verschiedene Begriffe verwendet, die für viele Personen sehr ähnlich klingen können. Die Begriffe psychisch und psychosomatisch sind dabei keine Ausnahme. Einige Personen verwenden diese Begriffe sogar austauschbar, was jedoch nicht korrekt ist. Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen dem Begriff psychisch und psychosomatisch.
Was bedeutet psychisch?
Psychisch wird häufig im Zusammenhang mit emotionalen oder geistigen Zuständen verwendet. Wenn jemand psychisch erkrankt ist, bedeutet dies in der Regel, dass es eine Störung im Gehirn oder im Nervensystem gibt, die das Verhalten, das Denken oder die Emotionen beeinträchtigen kann. Einige Beispiele für psychische Störungen sind Depressionen, Angstzustände und Schizophrenie.
Was bedeutet psychosomatisch?
Psychosomatisch ist ein Begriff, der sich auf den Zusammenhang von körperlichen Symptomen mit psychischen Faktoren bezieht. Eine psychosomatische Erkrankung ist daher eine Erkrankung, bei der körperliche Symptome auftreten, die durch psychische Faktoren verursacht werden können. Eine bekannte psychosomatische Erkrankung ist der Reizdarm.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine psychosomatische Erkrankung nicht bedeutet, dass die Symptome "eingebildet" oder nicht real sind. Im Gegenteil, es handelt sich um körperliche Symptome, die durch psychische Faktoren verursacht werden können.
Was ist der Unterschied zwischen psychisch und psychosomatisch?
Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Begriffen besteht darin, dass psychisch sich auf den Geist oder die Psyche bezieht, während psychosomatisch eine Verbindung zwischen körperlichen Symptomen und psychischen Faktoren darstellt.
Obwohl psychische Erkrankungen und psychosomatische Erkrankungen unterschiedlich sind, können sie sich gegenseitig beeinflussen. Eine Person, die unter Depressionen leidet, kann zum Beispiel körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden entwickeln, die durch Stress und Angst verursacht werden. Oftmals sind psychosomatische Symptome jedoch nicht auf eine spezielle psychische Erkrankung zurückzuführen, sondern auf stressbedingte Trigger.
Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
Die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen hängt von der Art und Schwere der Symptome ab. Für psychische Erkrankungen gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, wie die Therapie mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten, die Verabreichung von Antidepressiva oder Antipsychotika und andere Medikamente.
Für psychosomatische Erkrankungen gibt es keine spezifischen Medikamente, jedoch können Stressbewältigungstechniken wie Yoga oder Meditation sowie eine Verhaltens- oder Psychotherapie hilfreich sein.
Fazit
Zusammenfassend können wir sagen, dass trotz der Ähnlichkeit der Begriffe psychisch und psychosomatisch ein wichtiger Unterschied besteht. Psychisch bezieht sich auf emotionalen oder geistigen Zustände, während psychosomatisch eine Verbindung zwischen körperlichen Symptomen und psychischen Faktoren darstellt. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen diesen beiden Begriffen zu kennen, um in der Lage zu sein, die korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten. Falls Sie den Verdacht haben, an einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung zu leiden, sollten Sie sich ärztlicher Hilfe suchen und eine Diagnose stellen lassen.