Eine chronische depressive Störung ist eine schwere Form der Depression, die länger als zwei Jahre anhalten kann. Diese Störung wird auch als "Dysthymie" bezeichnet und betrifft etwa 1-2% der Bevölkerung. Im Gegensatz zur schweren Depression ist die chronische depressive Störung oft weniger schwerwiegend, aber sie kann dennoch das tägliche Leben des Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Symptome einer chronischen depressiven Störung
Die Symptome einer chronischen depressiven Störung ähneln denen einer schweren Depression, sind jedoch in der Regel weniger intensiv. Die Symptome können jedoch über einen längeren Zeitraum auftreten, was dazu führen kann, dass der Betroffene Schwierigkeiten bei der Bewältigung des täglichen Lebens hat. Zu den Symptomen einer chronischen depressiven Störung gehören:
- Niedergeschlagenheit
- Interessenverlust
- Energieverlust
- Verminderte Konzentration
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Schlafstörungen
- Appetitverlust oder Gewichtszunahme
- Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
- Verlust der Freude oder des Genusses
Ursachen einer chronischen depressiven Störung
Die Ursachen einer chronischen depressiven Störung sind nicht vollständig bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass die Störung durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird, wie z.B.:
- Genetik
- Umweltfaktoren
- Psycho-soziale Faktoren
Es gibt auch einige Risikofaktoren, die das Risiko einer chronischen depressiven Störung erhöhen können, wie z.B. ein Mangel an sozialer Unterstützung oder ein früher Beginn von Depressionen in der Kindheit oder Jugend.
Diagnose und Behandlung einer chronischen depressiven Störung
Eine Diagnose einer chronischen depressiven Störung erfordert eine professionelle psychiatrische Bewertung. Ärzte können verschiedene Tests und Verfahren durchführen, um eine korrekte Diagnose zu stellen, einschließlich einer Beurteilung der Symptome und des psychischen Status.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten für eine chronische depressive Störung gehören:
- Psychotherapie: Eine Form der psychologischen Behandlung, die darauf abzielt, emotionale Probleme zu lösen oder zu bewältigen, indem der Patient Zugang zu seinen Gedanken und Gefühlen bekommt. Dazu gehören kognitive Verhaltenstherapie und Interpersonelle Therapie.
- Antidepressiva: Medikamente, die dazu verwendet werden, die Symptome von Depressionen zu bekämpfen. Diese Medikamente können jedoch auch Nebenwirkungen haben und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
- Kombinationstherapie: Eine Kombination von Psychotherapie und Antidepressiva kann bei einigen Patienten wirksam sein und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls verringern.
Fazit
Eine chronische depressive Störung ist eine langfristige Form der Depression, die das tägliche Leben des Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Die Symptome können über einen längeren Zeitraum auftreten und sind oft weniger schwerwiegend als bei einer schweren Depression. Um eine korrekte Diagnose zu stellen und eine effektive Behandlung zu erhalten, sollten Betroffene professionelle Unterstützung suchen. Mit den richtigen Behandlungsmöglichkeiten können die Symptome einer chronischen depressiven Störung gelindert werden.