Eine Psychische Reha, auch als Rehabilitationsmaßnahme bezeichnet, ist eine spezielle Form der medizinischen Rehabilitation, die auf Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgerichtet ist. Diese Maßnahme ist dafür gedacht, die Fähigkeiten und Kompetenzen der betroffenen Personen zu stärken und sie dabei zu unterstützen, in ihr alltägliches Leben zurückzukehren. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Betroffenen vollständig in das gesellschaftliche Leben zu re-integrieren.
Wie funktioniert eine Psychische Reha?
Eine psychische Reha erfolgt in der Regel ambulant oder stationär, je nachdem, wie schwer die Erkrankung ist. Eine ambulante Reha wird dabei meist in Form von mehreren Therapiesitzungen pro Woche durchgeführt. Eine stationäre Reha hingegen findet in einer speziellen Einrichtung statt, wo die Patientinnen und Patienten rund um die Uhr von medizinischem Fachpersonal betreut werden.
Die tatsächliche Gestaltung einer solchen Reha hängt dabei immer von der Art der Erkrankung, dem Stadium und dem allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Person ab. In der Regel umfasst eine psychische Reha jedoch eine Vielzahl von Therapieformen, die sich in verschiedene Kategorien einteilen lassen.
Zu den häufigsten Therapieformen gehören:
- Psychotherapie
- Psychiatrische Pharmakotherapie
- Ergotherapie
- Sport- und Physiotherapie
- Soziotherapie
- Selbsthilfegruppen und Schulungen
Psychotherapie
Psychotherapie ist einer der wichtigsten Bestandteile der psychischen Reha. Hier steht im Vordergrund, die Betroffenen dabei zu unterstützen, ihre Probleme und Ängste zu bewältigen und ihre Verhaltensmuster zu verändern. Dabei wird in der Regel mit verschiedenen Therapieansätzen gearbeitet, die sich je nach individuellem Bedarf unterscheiden können.
Psychiatrische Pharmakotherapie
Eine weitere wichtige Komponente der psychischen Rehabilitationsmaßnahme ist die psychiatrische Pharmakotherapie. Diese umfasst sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Therapien, die darauf abzielen, die Symptome der Erkrankung zu lindern und die Genesung der Betroffenen zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig, um die Patientinnen und Patienten wieder in den Alltag zu integrieren.
Ergotherapie
In der Ergotherapie geht es darum, betroffenen Menschen dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zurückzuerlangen. Dabei werden konkrete Fähigkeiten für den Alltag vermittelt und gezielt trainiert.
Sport- und Physiotherapie
Sport- und Physiotherapie sind ebenfalls wichtige Bestandteile der psychischen Rehabilitationsmaßnahme. Hier geht es darum, die körperliche und mentale Gesundheit der Betroffenen zu verbessern und ihnen eine gesunde Lebensweise zu vermitteln.
Soziotherapie
Soziotherapie umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das soziale Umfeld und die soziale Integration der Betroffenen zu verbessern. Das kann beispielsweise eine Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung oder einer Arbeit sein.
Selbsthilfegruppen und Schulungen
Zu guter Letzt sind Selbsthilfegruppen und Schulungen ein wichtiger Bestandteil der psychischen Rehabilitationsmaßnahme. Diese dienen dazu, die betroffenen Personen dabei zu unterstützen, eine gesunde Lebensweise zu erlernen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Fazit
Eine psychische Rehabilitationsmaßnahme ist für viele Menschen mit psychischen Erkrankungen ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Genesung. Hier haben sie die Möglichkeit, eine Vielzahl von Therapien und Unterstützungsangeboten in Anspruch zu nehmen, um ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken und sich wieder in das soziale Leben zu integrieren. Wenn Sie selbst oder jemand, den Sie kennen, von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, sollten Sie sich an einen Arzt oder Therapeuten wenden, um eine Therapieoption in Anspruch zu nehmen.