Was sich psychisch kranke anhören müssen

Jacob Frank

Was sich psychisch kranke anhören müssen
Was sich psychisch kranke anhören müssen

Es ist allgemein bekannt, dass psychische Erkrankungen immer noch stigmatisiert werden und die Betroffenen oft auf Vorurteile und Unverständnis stoßen. In diesem Artikel möchten wir uns mit den am häufigsten gehörten Aussagen befassen, die psychisch kranke Menschen hören müssen, und diese dekonstruieren.

"Reiß dich einfach zusammen!"

Diese Aussage ist eine der häufigsten, die psychisch kranke Menschen hören müssen. Sie impliziert, dass die Erkrankung nicht real oder ernsthaft genug ist und dass sich die Betroffenen einfach zusammenreißen sollten. In Wirklichkeit ist dies jedoch keine sinnvolle Aufforderung.

Psychische Erkrankungen sind real und oft ernsthaft und benötigen eine angemessene Behandlung und Unterstützung. Einfach "zusammenreißen" zu können, ist ein Privileg, das Menschen ohne psychische Erkrankungen haben. Es ist wichtig, dass Betroffene die notwendige Unterstützung und Behandlung erhalten und nicht gezwungen werden, ihre Symptome zu verbergen.

"Das bist doch du nicht."

Diese Aussage wird oft in Bezug auf Verhaltensänderungen gemacht, die von psychischen Erkrankungen herrühren. Sie impliziert, dass die Betroffenen nicht mehr sie selbst sind oder dass ihre Verhaltensänderungen eine Art Persönlichkeitsstörung darstellen.

In Wirklichkeit sind Verhaltensänderungen ein normales Symptom von psychischen Erkrankungen und ein wichtiger Teil der Diagnose. Die Betroffenen sind immer noch die gleichen Menschen, unabhängig von ihren Symptomen, und benötigen Unterstützung und Behandlung, um wieder zu ihrer besten Version von sich selbst zurückzukehren.

"Du siehst doch ganz normal aus."

Diese Aussage impliziert, dass psychische Erkrankungen nur sichtbar sind, wenn die Betroffenen wirken oder aussehen anders als "normal". Dies ist jedoch nicht der Fall.

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Psychische Erkrankungen sind nicht immer sichtbar und die Betroffenen können nach außen hin "normal" erscheinen. Es ist wichtig zu verstehen, dass psychische Erkrankungen eine ernsthafte Auswirkung auf das Leben der Betroffenen haben können, unabhängig von äußeren Erscheinungen.

"Du musst nur positiv denken!"

Diese Aussage impliziert, dass eine positive Einstellung ausreicht, um psychische Erkrankungen zu überwinden oder zu heilen. In Wirklichkeit ist die Heilung von psychischen Erkrankungen ein komplexer Prozess, der mehr als nur positive Gedanken erfordert.

Die Betroffenen benötigen eine angemessene Diagnose und Behandlung, in vielen Fällen in Kombination mit Medikamenten und Therapie. Eine positive Einstellung kann helfen, aber allein reicht es nicht aus.

"Andere haben es noch viel schlimmer als du!"

Diese Aussage vergleicht die Erfahrungen der Betroffenen mit denen anderer und impliziert, dass ihre Probleme nicht ernst genug sind, um Unterstützung oder Behandlung zu verdienen. Dies ist inakzeptabel.

Psychische Erkrankungen sind subjektiv und jeder Betroffene hat das Recht auf Unterstützung und Behandlung, unabhängig von der Schwere seines Leidens oder der Erfahrungen anderer. Es ist wichtig, die einzigartigen Erfahrungen jedes Betroffenen zu respektieren und angemessen darauf zu reagieren.

Fazit

In diesem Artikel haben wir einige der am häufigsten gehörten Aussagen dekonstruiert, die psychisch kranke Menschen hören müssen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass psychische Erkrankungen real und ernst sind und eine angemessene Unterstützung und Behandlung erfordern.

Indem wir die Vorurteile und Unverständnis dekonstruieren, die psychisch kranke Menschen erfahren, können wir dazu beitragen, eine Kultur der Sensibilität, Empathie und Unterstützung zu fördern.

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