Depressionen sind neben körperlichen Krankheiten eine der häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Die Belastung durch den Alltag, Stress und persönliche Schicksalsschläge können dazu führen, dass Betroffene immer tiefer in ein Loch fallen. Doch nicht nur Betroffene leiden unter Depressionen, auch Angehörige sind oft mit betroffen. Doch was kann man tun, wenn sich ein Familienmitglied oder Freund in einer Depression befindet?
Erkennen und Verstehen
Depressionen können viele verschiedene Ursachen haben und sich in unterschiedlichen Symptomen äußern. Es ist wichtig, diese Symptome zu erkennen und zu verstehen, um betroffenen Angehörigen helfen zu können. Häufige Symptome bei Depressionen sind beispielsweise:
- erhöhte Reizbarkeit
- Antriebslosigkeit und Anhedonie
- Selbstzweifel und innere Leere
- Schlafprobleme
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Konzentrationsprobleme
Neben diesen Symptomen können sich auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Verspannungen zeigen. Wichtig ist es, dass man sich als Angehöriger der Erkrankung bewusst ist und Verständnis zeigt.
Unterstützung bieten
Depressionen sind eine schwere Erkrankung und Betroffene benötigen oft professionelle Hilfe. Als Angehöriger kann man jedoch auch unterstützend tätig werden:
- Schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit. Lassen Sie betroffene Familienmitglieder wissen, dass Sie für sie da sind und dass sie jederzeit mit Ihnen über ihre Erkrankung reden können.
- Bieten Sie Ihre Hilfe bei alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen, Haushalt oder Kinderbetreuung an. Oft überfordert bereits der Alltag mit Depressionen.
- Gehen Sie mit betroffenen Familienmitgliedern spazieren, unternehmen Sie gemeinsame Ausflüge oder Kochen Sie gemeinsam. Gemeinsame Aktivitäten können helfen, den Tagesablauf neu zu strukturieren und positive Erlebnisse zu schaffen.
- Machen Sie Ihren Familienmitgliedern Mut, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie können beispielsweise dabei unterstützen, einen Termin beim Psychiater oder Psychotherapeuten zu vereinbaren. Auch Selbsthilfegruppen können eine wertvolle Unterstützung sein.
Eigene Grenzen beachten
Als Angehöriger ist es wichtig, auch die eigenen Grenzen zu beachten. Depressionen können eine enorme Belastung darstellen und es ist wichtig, sich selbst nicht zu sehr zu überfordern. Hier ein paar Tipps:
- Suchen Sie sich selbst professionelle Hilfe, wenn Sie merken, dass Sie unter der Belastung leiden.
- Planen Sie Zeit für sich selbst ein und unternehmen Sie Dinge, die Ihnen gut tun. Eine gesunde Work-Life-Balance kann Ihnen helfen, die Belastungen besser zu bewältigen.
- Setzen Sie sich klare Grenzen, was Sie tun können und was nicht. Auch als Angehöriger müssen Sie sich nicht vollständig aufopfern.
Fazit
Wenn ein Familienmitglied oder Freund an Depressionen erkrankt ist, ist das eine schwierige Situation. Wichtig ist es, die Symptome zu erkennen, Verständnis zu zeigen und professionelle Hilfe anzubieten. Als Angehöriger sollte man jedoch auch darauf achten, die eigenen Grenzen zu beachten und sich nicht zu sehr zu überfordern. Gemeinsam kann man jedoch die Erkrankung bewältigen und positive Erfahrungen schaffen.