Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Depression. Dabei verlaufen Depressionen oft chronisch und können sich für den Betroffenen zu einem schweren Leidensweg entwickeln. Doch welche Depression heilt nicht mehr?
Zunächst ist zu sagen, dass es keine pauschale Antwort auf diese Frage gibt. Jeder Mensch ist individuell und jede Depression verläuft anders. Es gibt aber bestimmte Faktoren, die eine Chronifizierung der Depression begünstigen können. Dazu zählen unter anderem:
Fehlende Behandlung
Je früher eine Depression erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wenn jedoch keine angemessene Behandlung erfolgt, kann sich die Depression verschlimmern und chronisch werden.
Schwere Symptome
Schwere Symptome wie Suizidgedanken, psychotische Symptome oder schwere Beeinträchtigungen im Alltag können eine Depression schwerer behandelbar machen und eine Chronifizierung begünstigen.
Stress
Stress kann eine bereits bestehende Depression verschlimmern und zu einer Chronifizierung beitragen. Stress kann dabei sowohl beruflich als auch privat bedingt sein.
Soziale Isolation
Soziale Isolation und Einsamkeit können dazu führen, dass sich eine Depression verschlimmert und chronisch wird. Es ist daher wichtig, soziale Kontakte zu pflegen und sich gegebenenfalls Unterstützung zu suchen.
Alkohol- und Drogenmissbrauch
Alkohol- und Drogenmissbrauch können eine Depression verschlimmern und eine erfolgreiche Behandlung erschweren. Eine frühzeitige Behandlung beider Erkrankungen ist daher wichtig.
Genetische Veranlagung
Eine genetische Veranlagung kann dazu beitragen, dass eine Depression chronisch verläuft. Hier ist eine intensivere Behandlung oft notwendig.
Es ist also nicht pauschal zu sagen, welche Depressionen nicht mehr heilbar sind. Vielmehr kommt es auf eine frühzeitige und angemessene Behandlung an, um eine Chronifizierung der Erkrankung zu verhindern. Hierbei sollten vor allem psychotherapeutische Maßnahmen wie eine Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsychologische Behandlung in Betracht gezogen werden.
Zusätzlich kann eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll sein. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass diese Medikamente nicht bei allen Formen der Depression wirksam sind und es auch zu Nebenwirkungen kommen kann.
Eine Kombination aus psychotherapeutischen Maßnahmen und Medikamenten kann in vielen Fällen jedoch zu einer erfolgreichen Behandlung einer Depression führen und eine Chronifizierung der Erkrankung verhindern.
Es ist daher wichtig, bei ersten Anzeichen einer Depression eine ärztliche Diagnostik und gegebenenfalls Behandlung in Anspruch zu nehmen. Eine Depression heilt nicht von alleine, jedoch kann eine frühzeitige und angemessene Behandlung dazu beitragen, dass die Erkrankung erfolgreich überwunden wird.