Im neuesten Film "Joker" des Regisseurs Todd Phillips, der seit dem 4. Oktober 2019 in den Kinos zu sehen ist, wird die origin story des bekanntesten Bösewichts des DC-Universums erzählt. Der ungewöhnliche Comic-Film, der von einer vorhersehbaren Handlung abweicht und eine tiefgründige Schlussfolgerung hat, ist eine Charakterstudie mit dem Schauspieler Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche psychische Erkrankung der Joker in diesem Film hat und wie sie dargestellt wird.
Die Darstellung der psychischen Erkrankung
Vorab ist es wichtig zu betonen, dass der Film Joker ein Drama und keine Dokumentation ist. Obwohl wir Zeugen der mentalen Deterioration des Protagonisten sind, ist der Film dennoch eine Arbeit der Fiktion. Deshalb sollte man nicht erwarten, dass der Film virtuos die einzelnen Merkmale der verschiedenen psychischen Störungen beschreibt.
In dem Film wird Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) als ein Mann mit schweren emotionalen Schmerzen und psychischen Problemen dargestellt. Als Troubadour in Clown-Kostümierung mit einem Pappschild durch die Straßen von Gotham City laufend, lebt er allein mit seiner kranken Mutter und leidet unter Lachenkrämpfen, die er nicht kontrollieren kann.
Die Reaktion seiner Mitmenschen auf seine Lachanfälle – von Mitleid und Empathie bis hin zur Ablehnung und Aggression – zeigt, dass sein Zustand nicht unbedingt auf eine einzelne psychiatrische Erkrankung begrenzt ist. Vielmehr handelt es sich um eine komplexe und verletzliche Psyche, die von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein könnte.
Mögliche psychische Erkrankungen
Obwohl der Film von der Diagnose arthurs absieht, haben einige Psychologen und Psychiater bereits Spekulationen über seine Symptome geäußert. Hier sind einige der Möglichkeiten im Einzelnen:
Borderline-Persönlichkeitsstörung
Eine der Möglichkeiten ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Menschen mit dieser Erkrankung kämpfen mit instabilen Beziehungen, denken impulsiv und haben oft extreme Gefühle von Verlassenheit und Einsamkeit. Sie fühlen sich oft von anderen missverstanden und suchen nach Bestätigung. Auch selbstverletzendes Verhalten und suizidale Gedanken sind in dieser Krankheit häufig.
Arthur ist extremer Armut und sehr isolierten Leben ausgesetzt, beide Faktoren, die das Risiko erhöhen, an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zu erkranken. Der Film zeigt einige Symptome dieser Erkrankung, wie z. B. seine starken emotionalen Reaktionen und sein Selbstverletzungsmuster.
Schizophrene Störung
Eine andere Möglichkeit ist eine schizophrene Störung. Menschen, die an dieser Erkrankung leiden, hören Stimmen und/oder glauben, dass jemand oder etwas sie verfolgt. Schizophrene erleben oft auch Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Eine solche Störung wäre mit den Wahrnehmungen von Arthur vereinbar, insbesondere seines imaginären Freundes.
Pseudobulbäre Affect
Eine weitere Krankheit, die eine Rolle spielen könnte, ist das pseudobulbäre Affect. Hierbei handelt es sich um eine neurologische Störung, bei der die betroffene Person nicht in der Lage ist, ihre Lach- oder Weinkrämpfe zu kontrollieren, selbst wenn die zugrundeliegenden Emotionen nicht intensiv sind. Wie bereits erwähnt, leidet Arthur unter Lachanfällen, die er nicht kontrollieren kann, auch wenn es ihm sehr unangenehm ist.
Psychische Gesundheit im Film
Der Filmschöpfer Todd Phillips versucht in diesem Film nicht, eine detaillierte Darstellung der psychischen Erkrankungen zu liefern. Er zeigt jedoch eindrucksvoll, wie psychische Zustände durch Umweltbedingungen und das soziale Umfeld beeinflusst werden können. Die Kritiker sagen, dass das Drama zeigt, wie eine schlechte Gesundheitsvorsorge und politische Überlastung bei marginalisierten Menschen zu psychischen Erkrankungen führen kann.
Fazit
Um die Frage zu beantworten, welche psychische Erkrankung der Joker in dem neuen Roman hat, können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass eine bestimmte Erkrankung gemeint ist. Wir können jedoch sehen, dass der Charakter schwere emotionale Schmerzen hat und an einer Vielzahl von Symptomen leidet, die mit verschiedenen psychischen Störungen in Verbindung gebracht werden können.
Wir müssen uns auch daran erinnern, dass der Film ein Drama und keine Dokumentation ist und dass die Absicht der Autoren nicht darin besteht, eine genaue Darstellung von psychischen Störungen zu liefern. Vielmehr soll der Film uns dazu bringen, unsere eigene Mentalität in Frage zu stellen und nachzudenken, wie wir mit psychischen Störungen umgehen können.
Insgesamt bietet "Joker" eine faszinierende Charakterstudie, die uns einen Einblick in die Gedanken- und Verhaltensweisen eines psychisch kranken Mannes gibt.