Als Fachleute für psychische Gesundheit wissen wir, dass viele psychische Erkrankungen ihren Ursprung in der Kindheit haben können. Die Beziehung zu unseren Eltern, Geschwistern und anderen wichtigen Bezugspersonen können unser Verhalten und Denken im späteren Leben beeinflussen. In diesem Artikel möchten wir die Auswirkungen von schlechter Kindheit auf die psychische Gesundheit beleuchten.
Schlechte Kindheit und Depression
Eine schwierige Kindheit kann ein Auslöser für Depressionen im späteren Leben sein. Zum Beispiel kann das Aufwachsen in einem Haushalt mit Suchtproblemen dazu führen, dass man sich isoliert und das Gefühl hat, dass niemand einem helfen kann. Eine Studie ergab, dass Menschen, die in einem Heim aufgewachsen sind, ein höheres Risiko für Depressionen haben als Menschen, die in ihrem Elternhaus aufgewachsen sind.
Schlechte Kindheit und Angststörungen
Ähnlich wie bei Depressionen kann eine schwierige Kindheit auch dazu führen, dass wir uns später in unserem Leben ängstlicher und unsicherer fühlen. Tatsächlich haben Menschen, die in ihrer Kindheit Missbrauch oder Vernachlässigung erfahren haben, ein höheres Risiko für die Entwicklung von Angststörungen.
Schlechte Kindheit und Essstörungen
Studien haben gezeigt, dass eine schwierige Kindheit auch zu Essstörungen führen kann. Dies kann durch das Gefühl der Kontrolle kommen, das mit dem Essen verbunden ist. Menschen, die in ihrer Kindheit keine Kontrolle über ihr Leben hatten, können versuchen, diese Kontrolle durch ihr Essverhalten zurückzugewinnen. Essstörungen können aber auch als Mittel der Selbstzerstörung benutzt werden.
Schlechte Kindheit und Borderline-Persönlichkeitsstörung
Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine psychische Erkrankung, die mit impulsivem Verhalten, Stimmungsschwankungen und Beziehungsproblemen einhergeht. Studien haben gezeigt, dass eine schwierige Kindheit ein Risikofaktor für die Entwicklung von BPS ist. Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Ereignisse erlebt haben oder Vernachlässigung erfahren haben, haben ein höheres Risiko, Borderline-Persönlichkeitsstörung zu entwickeln.
Schlechte Kindheit und Posttraumatische Belastungsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die durch das Erleben oder Beobachten eines traumatischen Ereignisses ausgelöst wird. Eine schwierige Kindheit kann auch PTBS im späteren Leben auslösen. Kinder, die häufig Zeuge von häuslicher Gewalt oder Missbrauch sind, können an PTBS erkranken.
Wie man seiner psychischen Gesundheit helfen kann
Wenn Sie glauben, dass Ihre Kindheit Ihre psychische Gesundheit beeinflusst hat, gibt es Dinge, die Sie tun können, um sich zu verbessern. Eine Möglichkeit ist durch Psychotherapie. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in Selbsthilfegruppen beizutreten oder an Aktivitäten teilzunehmen, die das Selbstwertgefühl steigern.
Insgesamt ist es wichtig zu verstehen, dass eine schwierige Kindheit die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Aber es gibt Möglichkeiten, sich zu verbessern und das Leben zu genießen, unabhängig von den schwierigen Geschichten aus der Kindheit. Mit Hilfe von Fachleuten und einem guten Unterstützungsnetzwerk kann eine psychische Erkrankung überwunden werden.
