Welche psychischen Erkrankungen gelten als Berufserkrankung

Leon Werfel

Welche psychischen Erkrankungen gelten als Berufserkrankung
Welche psychischen Erkrankungen gelten als Berufserkrankung

Wir möchten Ihnen einen Einblick geben, welche psychischen Erkrankungen als Berufserkrankung anerkannt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass es viele Faktoren gibt, die eine Berufserkrankung beeinflussen können. Eine psychische Belastung ist oft ein langsam voranschreitender Prozess, der zu einer psychischen Erkrankung führen kann.

Was ist eine Berufserkrankung?

Eine Berufserkrankung ist eine Krankheit, die durch die Arbeit verursacht wird oder die aufgrund der Arbeit verschlimmert wird. Die häufigsten Berufserkrankungen sind körperlicher Natur, wie zum Beispiel Hauterkrankungen, Erkrankungen der Atemwege oder Hörverlust. Allerdings gibt es auch psychische Erkrankungen, die durch die Arbeit verursacht werden können und als Berufserkrankung anerkannt sind.

Anerkannte psychische Erkrankungen als Berufserkrankung

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Depressionen
  • Burnout
  • Angst- und Panikstörungen
  • Postnatale Depressionen (Depressionen nach der Geburt)

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Die PTBS ist eine Erkrankung, die nach einem traumatischen Erlebnis wie beispielsweise einem Unfall, Überfall, schweren Schicksalsschlag oder Kriegserlebnis auftreten kann. Die Symptome können sich durch Schlafstörungen, Flashbacks und Alpträume zeigen. PTBS ist eine anerkannte Berufserkrankung bei Soldaten und Polizisten, die aufgrund ihres Berufs traumatische Ereignisse erlebt haben.

Depressionen

Depressionen sind eine weit verbreitete psychische Erkrankung. Sie können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, wie Stress, Trauer, sozialen Druck oder chronischen Erkrankungen. Bei Arbeitnehmern, die einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt sind, ist das Risiko für Depressionen erhöht. Eine anerkannte Berufserkrankung ist die saisonale affektive Störung (SAD), die durch Lichtmangel in der Winterzeit ausgelöst wird.

Burnout

Burnout ist ein Zustand der emotionalen Erschöpfung, der häufig durch anhaltenden Stress im Beruf verursacht wird. Burnout besteht aus einem Teufelskreis aus Anspannung, Erschöpfung und Rückzug aus sozialen Aktivitäten. Burnout ist bei Berufen mit hohem Stresslevel, wie beispielsweise in der Pflege, im Sozialwesen, im Rettungsdienst oder in der Gastronomie, als Berufserkrankung anerkannt.

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Angst- und Panikstörungen

Angst- und Panikstörungen treten bei Menschen auf, die unter anhaltendem Stress leiden und durch äußere Umstände wie Überforderung am Arbeitsplatz ausgelöst werden. Die Symptome sind Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern oder Atemnot. Berufserkrankungen sind in diesem Bereich bei Berufen im Sicherheits- oder Rettungswesen erkennbar.

Postnatale Depressionen

Postnatale Depressionen können bei Frauen nach der Geburt eines Kindes auftreten. Es kann zu Angstzuständen, Schlafstörungen und Depressionen kommen. Diese psychische Erkrankung kann durch hormonelle oder soziale Faktoren verursacht werden. Postnatale Depression ist eine anerkannte Berufserkrankung bei Hebammen.

Fazit

Eine Berufserkrankung ist eine Krankheit, die durch die Arbeit verursacht oder verschlimmert wird. Psychische Erkrankungen sind eine häufige Ursache für eine Berufserkrankung. Die anerkannten psychischen Erkrankungen sind unter anderem PTBS, Depressionen, Burnout, Angst- und Panikstörungen und postnatale Depressionen. Warum die genannten Faktoren dazu führen, möchten wir nicht weiter beschreiben, sondern vor allem darauf aufmerksam machen, dass Menschen in bestimmten Berufsgruppen einem höheren Risiko für psychische Erkrankungen ausgesetzt sind. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass eine psychische Erkrankung aufgrund von beruflichen Faktoren nicht als Schwäche ausgelegt werden sollte. Nur so ist eine frühzeitige therapeutische Behandlung und eventuelle Anerkennung als Berufserkrankung möglich.

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