Welche psychischen Erkrankungen haben mehr Männer als Frauen?

Leon Werfel

Welche psychischen Erkrankungen haben mehr Männer als Frauen?
Welche psychischen Erkrankungen haben mehr Männer als Frauen?

Wir möchten in diesem Beitrag einige psychische Erkrankungen ansprechen, die bei Männern häufiger diagnostiziert werden als bei Frauen. Der wichtigste Faktor, der hierbei eine Rolle spielt, scheint die biologische Unterschiedlichkeit der Geschlechter zu sein. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Betrachtung von psychischen Erkrankungen auf die spezifischen Symptome und Ursachen bei Männern zu konzentrieren.

Depression

Männer haben oft Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu zeigen oder mit anderen über ihre Empfindungen zu sprechen. Aus diesem Grund wird eine Depression bei Männern oft übersehen oder falsch diagnostiziert. Depressive Männer können sich viel eher auf Alkohol und Drogen zurückziehen, um ihre Gefühle zu unterdrücken und sich abzulenken. Hierdurch wird die zugrundeliegende Depression jedoch nicht behandelt, sondern nur durch eine Sucht verdrängt.

Verhaltensstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite

Verhaltensauffälligkeiten und Aufmerksamkeitsdefizite erkennt man bei Jungen wesentlich häufiger als bei Mädchen. Bei Kindern und Jugendlichen können die Symptome von Hyperaktivität, Impulsivität und Aufmerksamkeitsdefiziten zu Problemen in der Schule und im sozialen Umfeld führen. Untypisch für Jungen sind dagegen Essstörungen.

Schizophrenie

Schizophrenie tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Desorganisierung der Gedanken gekennzeichnet ist. Die Symptome treten meist schon im jungen Erwachsenenalter auf. Die Ursachen der Schizophrenie sind unbekannt, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass auch biologische Faktoren eine Rolle spielen.

Suchterkrankungen

Männer haben oft ein höheres Risiko, Alkohol und Drogen zu konsumieren und an Suchterkrankungen zu erkranken. Dies liegt unter anderem daran, dass Suchtmittel das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren und somit eine schnell zugängliche Art der Entspannung darstellen. Hinzu kommt, dass Männlichkeit in unserer Gesellschaft oft mit bestimmten Verhaltens- und Konsummustern assoziiert wird, die den Drogenkonsum begünstigen.

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Fazit

Obwohl Frauen und Männer grundsätzlich gleichermaßen von psychischen Erkrankungen betroffen sein können, gibt es einige spezifische Symptome und Ursachen, die bei Männern häufiger auftreten. Die genannten Erkrankungen stellen jedoch nur eine kleine Auswahl der psychischen Erkrankungen dar, die bei Männern häufiger vorkommen. Wenn Sie bei sich oder bei einem männlichen Familienmitglied Anzeichen einer psychischen Erkrankungen feststellen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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