Welche psychischen Erkrankungen sind am häufigsten in Deutschland? Statistik und Fakten

Leon Werfel

Welche psychischen Erkrankungen sind am häufigsten in Deutschland? Statistik und Fakten
Welche psychischen Erkrankungen sind am häufigsten in Deutschland? Statistik und Fakten

In Deutschland leiden laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) etwa 27 Prozent der Bevölkerung an psychischen Erkrankungen. Das bedeutet, dass jeder Vierte im Laufe seines Lebens betroffen ist. Doch welche psychischen Erkrankungen sind am häufigsten in Deutschland? Eine Statistik gibt Auskunft.

Depressionen

Die mit Abstand häufigste psychische Erkrankung in Deutschland sind Depressionen. Laut DGPPN sind aktuell etwa 5,3 Prozent der Bevölkerung betroffen. Das sind ungefähr 4,5 Millionen Menschen. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer. Eine Depression ist mehr als nur ein Stimmungstief. Betroffene leiden unter einer anhaltenden Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Freudlosigkeit. Auch Schlafstörungen, Appetitlosigkeit sowie körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen können auftreten.

Angststörungen

Die zweithäufigste psychische Erkrankung in Deutschland sind Angststörungen. Etwa 3,1 Prozent der Bevölkerung leiden darunter. Das sind etwa 2,6 Millionen Menschen. Angststörungen können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Panikattacken, Phobien oder Zwangsstörungen. Betroffene haben dauerhaft Angst vor bestimmten Situationen, Objekten oder Personen und können dadurch im Alltag stark beeinträchtigt sein.

Suchterkrankungen

Suchterkrankungen, insbesondere Alkohol- und Nikotinsucht, gehören ebenfalls zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Etwa 1,6 Prozent der Bevölkerung gelten als alkoholabhängig, während etwa 30 Prozent rauchen. Diese Zahlen sind jedoch rückläufig, da in den letzten Jahren vermehrt Präventions- und Aufklärungsarbeit geleistet wurde.

Essstörungen

Essstörungen wie Anorexie und Bulimie kommen in Deutschland ebenfalls häufig vor. Etwa 0,9 Prozent der Bevölkerung sind von Anorexie, auch bekannt als Magersucht, betroffen. Bulimie tritt etwas seltener auf, etwa 0,4 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Essstörungen treten besonders bei jungen Frauen auf und können schwerwiegende körperliche Folgen haben.

LESEN SIE AUCH :  Was ist eine psychische Hochpotenz?

Schlussfolgerung

Insgesamt können psychische Erkrankungen die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Da jedoch noch immer viele Vorurteile und Tabus in Bezug auf psychische Erkrankungen existieren, scheuen sich viele Betroffene, Hilfe zu suchen. Deshalb ist es wichtig, aufzuklären und Präventionsarbeit zu leisten, um eine offene und respektvolle Gesellschaft im Umgang mit psychischen Erkrankungen zu schaffen.

Also Read

Bagikan: