Welche psychischen Erkrankungen sind vererbbar?

Julian Martin

Menschen haben seit langem gewusst, dass bestimmte körperliche Merkmale wie Augenfarbe, Haarfarbe und Größe von Generation zu Generation weitergegeben werden können. Aber wussten Sie, dass psychische Erkrankungen auch vererbt werden können?

Tatsächlich gibt es einige psychische Erkrankungen, die als erblich gelten können. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, welche psychischen Erkrankungen vererbbar sind und wie sie über Generationen hinweg weitergegeben werden können.

Was bedeutet "vererbbar"?

Bevor wir uns mit den psychischen Erkrankungen befassen, die vererbbar sind, sollten wir zunächst definieren, was wir mit "vererbbar" meinen. "Vererbbar" bedeutet, dass ein Merkmal in den Genen eines Menschen codiert ist und an seine Nachkommen weitergegeben werden kann.

Psychische Erkrankungen sind oft komplex und können durch eine Kombination aus Genetik, Umwelt und anderen Faktoren verursacht werden. Aber wenn ein Mensch genetisch anfällig für eine bestimmte psychische Erkrankung ist, hat er ein höheres Risiko, sie zu entwickeln.

Welche psychischen Erkrankungen sind vererbbar?

Es gibt mehrere psychische Erkrankungen, die als erblich gelten können. Dazu gehören:

Depression

Depressionen können von Generation zu Generation weitergegeben werden und ein höheres Risiko für diese Erkrankung haben Menschen, deren Eltern oder Geschwister ebenfalls an Depressionen leiden.

Bipolare Störung

Bipolare Störung hat auch eine genetische Komponente und kann von Eltern auf ihre Kinder übertragen werden. Menschen mit bipolarer Störung haben unberechenbare Stimmungswechsel, die von Manie bis Depression reichen können.

Schizophrenie

Schizophrenie ist ebenfalls eine Erkrankung, die von Generation zu Generation weitergegeben werden kann. Die Genetik spielt hier eine wichtige Rolle, aber auch Umweltfaktoren können das Risiko erhöhen.

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Angststörungen

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, aber viele Menschen mit Angststörungen haben eine familiäre Vorgeschichte mit dieser Erkrankung. Das Risiko, an einer Angststörung zu erkranken, steigt also, wenn sie in der Familie vorhanden ist.

ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betrifft oft Kinder und Jugendliche, kann aber auch bei Erwachsenen diagnostiziert werden. Es gibt Hinweise darauf, dass ADHS eine erbliche Komponente hat und in Familien auftreten kann.

Wie werden psychische Erkrankungen weitergegeben?

Die Vererbung von psychischen Erkrankungen ist ein komplexer Prozess und kann von Erkrankung zu Erkrankung unterschiedlich sein. Im Allgemeinen ist es jedoch so, dass, wenn ein Elternteil eine psychische Erkrankung hat, das Risiko für die Kinder, die gleiche Erkrankung zu entwickeln, höher ist als bei Kindern, deren Eltern keine psychische Erkrankung haben.

Die Genetik spielt eine wichtige Rolle bei der Vererbung von psychischen Erkrankungen. Menschen erben Gene von ihren Eltern, die Merkmale wie Größe, Augenfarbe und Haarfarbe bestimmen. Aber Gene können auch unsere Empfänglichkeit für bestimmte Krankheiten beeinflussen.

Wenn ein Elternteil eine psychische Erkrankung hat, können bestimmte Gene, die das Risiko für diese Erkrankung erhöhen, an seine Kinder weitergegeben werden. Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass andere Faktoren, wie Umweltfaktoren, das Risiko erhöhen können.

Fazit

Insgesamt gibt es verschiedene psychische Erkrankungen, die vererbbar sind. Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenie, Angststörungen und ADHS sind nur einige Beispiele. Obwohl die Genetik eine wichtige Rolle spielt, müssen auch andere Faktoren berücksichtigt werden, um das Risiko zu bestimmen, an einer psychischen Erkrankung zu erkranken.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine familiäre Vorgeschichte mit einer psychischen Erkrankung kein Hinweis darauf ist, dass jemand zwangsläufig daran erkranken wird. Es ist jedoch wichtig, dass Menschen, die ein höheres Risiko haben, auf ihre psychische Gesundheit achten und gegebenenfalls Hilfe suchen, wenn sie sie brauchen.

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