Wir möchten in diesem Artikel über die Möglichkeiten sprechen, psychische Erkrankungen mit Hilfe von MRT-Untersuchungen zu diagnostizieren. Speziell geht es dabei um die Frage, welche Krankheiten im MRT überhaupt sichtbar sind und wie diese sichtbar werden.
Das Magnetresonanztomographie-Verfahren (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das zur Untersuchung von Weichteilen im Körper eingesetzt wird. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie dem Röntgen oder der Computertomographie (CT), verwendet die MRT keine Röntgenstrahlen. Stattdessen werden die Bilder mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt. Dadurch ist die MRT-Untersuchung ungefährlich für den Körper.
Mit der MRT-Untersuchung sind in erster Linie körperliche Erkrankungen sichtbar, wie beispielsweise Verletzungen oder Entzündungen. Doch auch einige psychische Erkrankungen können sichtbar gemacht werden. Im Folgenden werden wir auf diese Krankheiten genauer eingehen:
Depressionen
Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Etwa 4,4 Prozent der Weltbevölkerung erlebt irgendwann einmal im Leben eine Depression. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich Betroffene über einen längeren Zeitraum hinweg traurig, leer oder wertlos fühlen. Auch Schlafstörungen, Interessenverlust und Erschöpfung sind häufige Symptome.
Forschungen haben ergeben, dass insbesondere die graue Substanz im Gehirn von Depressions-Patienten im MRT sichtbar verändert ist. Die graue Substanz ist der Teil des Gehirns, der die Nervenzellen enthält und Informationen verarbeitet. Bei Depressionen schrumpft die graue Substanz, was auf eine Veränderung des Gehirns hindeutet.
Schizophrenie
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine psychotische Erkrankung, bei der Betroffene häufig Realität und Phantasie nicht mehr auseinanderhalten können. Auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind häufige Symptome.
Im MRT sind Veränderungen in den Hirnregionen sichtbar, die für die Verarbeitung von Emotionen und Wahrnehmungen verantwortlich sind. Diese Veränderungen können dazu führen, dass betroffene Patienten Stimulanzien aus der Umgebung falsch interpretieren. Auch gibt es Veränderungen in der weißen Substanz, die Nervenfasern im Gehirn verbindet.
bipolare Störung
Die bipolare Störung ist eine Störung, bei der Betroffene Phasen von extremer Euphorie (Manie) und Phasen der Depression durchmachen. Im MRT sind Veränderungen im Bereich des Frontallappens sichtbar. Der Frontallappen ist der Teil des Gehirns, der für die Kontrolle von Emotionen und Verhaltensweisen zuständig ist. Veränderungen in diesem Bereich können dazu führen, dass Betroffene ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren können.
Demenz
Demenz ist eine Störung, die in der Regel ältere Menschen betrifft. Dabei kommt es zu einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten wie Erinnerung, Denken und Urteilsvermögen. Im MRT sind Veränderungen in den Bereichen sichtbar, die für Erinnerungen und Gedächtnis zuständig sind.
Obwohl im MRT Veränderungen bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen sichtbar sind, ist die Diagnose dieser Krankheiten nicht allein auf die MRT-Untersuchung beschränkt. Andere Faktoren wie die Symptome des Patienten und sein Verhalten sind ebenfalls wichtige Faktoren in der Diagnose einer psychischen Erkrankung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einige psychische Erkrankungen im MRT sichtbar gemacht werden können. Depressionen und Schizophrenie sind zwei der Erkrankungen, die am häufigsten im MRT untersucht werden. Auch bei der bipolaren Störung und Demenz können Veränderungen im Gehirn sichtbar gemacht werden. Trotzdem sollten MRT-Untersuchungen immer in Kombination mit anderen Faktoren in der Diagnose von psychischen Erkrankungen verwendet werden.