Welche psychischen Verhaltensweisen sind bei Demenzkranken üblich?

Leon Werfel

Welche psychischen Verhaltensweisen sind bei Demenzkranken üblich?
Welche psychischen Verhaltensweisen sind bei Demenzkranken üblich?

Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzarten sind eine Herausforderung für diejenigen, die sie erleben müssen, sowie für ihre Familien und Betreuer. Eine der Herausforderungen im Umgang mit Demenzkranken ist das Verständnis der zugrunde liegenden psychischen Verhaltensweisen. Hier sind einige der häufigsten psychischen Verhaltensweisen, die bei Demenzkranken auftreten können.

Depression

Depression ist bei Demenzkranken häufig. Es ist wichtig zu beachten, dass Demenzpatienten, die ständig traurig sind und Energie verlieren, nicht notwendigerweise unter Depressionen leiden. Die Diagnose von Depressionen bei Demenzkranken ist schwierig, aber es gibt eine Reihe von Symptomen, auf die man achten kann: Verzweiflung, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, geringes Selbstwertgefühl und Schlaflosigkeit. Eine Kombination aus Medikamenten und kognitorter Therapie kann bei der Behandlung von Depressionen bei Demenzkranken hilfreich sein.

Aggressives Verhalten

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Demenzkranke aggressives Verhalten zeigen. Aggressivität kann physisch oder verbal sein und tritt oft auf, wenn der Patient verwirrt oder frustriert ist. Es ist wichtig, geduldig zu sein und nicht mit dem Patienten zu streiten, wenn er oder sie aggressiv wird. Durch eine Beschäftigungstherapie oder gezielte soziale Aktivitäten und eine kognitive Therapie können aggressive Verhaltensweisen reduziert werden.

Ängstlichkeit

Ängstlichkeit ist ein häufiges Symptom bei Demenzkranken. Die Betroffenen können Angst vor Veränderungen, vor dem Alleinsein, vor fremden Menschen oder Orten haben. Um die Ängstlichkeit zu reduzieren, kann man dem Patienten eine vertraute Umgebung bieten. Man kann auch Sicherheitsobjekte und regelmäßige Routinen zur Verfügung stellen, um den Patienten zu beruhigen. Gezielte soziale Aktivitäten und Entspannungsübungen können auch hilfreich sein.

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Schlaflosigkeit

Demänzkranken haben oft Schlafstörungen. Die Betroffenen können Schwierigkeiten haben einzuschlafen oder schlafen kaum durch. Oft sind die Schlafstörungen mit Agitation oder Ängstlichkeit verbunden. Eine Schlaftablette sollte die letzte Option sein, da sie das Risiko von Stürzen und Verletzungen erhöhen können. Es ist wichtig, eine ruhige Umgebung für den Patienten zu schaffen. Routine, Bewegung und Entspannungsübungen können ebenfalls dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern.

Zählen, Sortieren und Sammeln

Das Zählen, Sortieren und Sammeln von Objekten ist bei Demenzkranken häufig. Das Sammeln von Dingen kann ein Symptom von Angst oder Unsicherheit sein. Es ist wichtig, den Patienten dabei zu unterstützen, sich auf sinnvolle Aktivitäten und Hobbys zu konzentrieren. Man kann ihnen ermutigen, an Bastelstunden, künstlerischen Workshops oder Musikaktivitäten teilzunehmen.

Fazit

Demenzkrankheit und die damit verbundenen psychischen Verhaltensweisen können eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, dass die Betroffenen und ihre Familien und Betreuer mit Respekt, Geduld und Verständnis behandelt werden. Mit therapeutischen Ansätzen und angepassten sozialen Aktivitäten kann man die unangenehmen Verhaltensweisen reduzieren. Es gibt auch Medikamente, die helfen können. Jeder Betroffene ist einzigartig, und es braucht eine individuelle Herangehensweise, um sie bestmöglich zu unterstützen.

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