Welcher Pflegegrad bei schwerer Depression?

Jacob Frank

Welcher Pflegegrad bei schwerer Depression?
Welcher Pflegegrad bei schwerer Depression?

Die Diagnose einer schweren Depression kann ein Leben auf den Kopf stellen, nicht nur für die Person selbst, sondern auch für ihre Angehörigen. Depressionen können viele Symptome haben, von Ängsten und Verlust des Interesses an Aktivitäten bis hin zu Schlaflosigkeit und Gedanken an Selbstmord. Je nach Schweregrad der Depression kann eine intensive Pflege erforderlich sein. Aber in welchen Pflegegrad fällt eine schwere Depression?

Pflegebedürftigkeit bei Depressionen

Depressionen gehören zu den psychischen Erkrankungen und können in der Pflegeversicherung als Grundlage für die Festlegung des Pflegegrades verwendet werden. Im Allgemeinen ist eine Pflegebedürftigkeit gegeben, wenn eine Person aufgrund von körperlichen, geistigen oder emotionalen Defiziten Schwierigkeiten hat, alltägliche Aktivitäten durchzuführen. Die Einstufung in einen Pflegegrad hängt von der Schwere der Pflegebedürftigkeit ab.

Schwere Depression: Welcher Pflegegrad?

Bei einer schweren Depression kann der Pflegegrad 1 oder höher sein. Eine Person in Pflegegrad 1 benötigt Unterstützung bei mindestens zwei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) und/oder bei mindestens drei Aktivitäten des täglichen Lebens (IADLs) für mehr als sechs Monate. ADLs umfassen tägliche Aktivitäten wie Körperpflege, Essen und Trinken, die Fähigkeit, eine Toilette zu benutzen und sich anzuziehen. IADLs umfassen hingegen Aktivitäten wie Einkaufen, Reinigen, Kochen und das Erledigen von Bankgeschäften.

Personen mit schweren Depressionen können in der Regel nicht mehr alle ADLs und IADLs selbstständig ausführen. Sie benötigen Hilfe beim Waschen, Anziehen und Essen. Eine Person mit einer schweren Depression benötigt aufgrund der Symptome der Erkrankung auch häufig Unterstützung bei laufenden Arztbesuchen und Medikamenteneinnahme.

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Vorteile eines höheren Pflegegrads

Je höher der Pflegegrad, desto umfangreicher ist die Versorgung, die zur Verfügung steht. Ein höherer Pflegegrad gibt Ihnen oder Ihren Angehörigen Zugang zu weiteren Pflegeleistungen, wie zum Beispiel der Unterstützung bei der Körperpflege, einem Fahrdienst zur Arztpraxis oder auch der Unterstützung im Haushalt.

Personen mit schweren Depressionen können auch von Angeboten zu psychologischer Betreuung profitieren. In Abhängigkeit von der jeweiligen Schwere und Dauer der Depression können hier sowohl psychotherapeutische Ansätze als auch medikamentöse Unterstützung in Betracht kommen.

Fazit

Bei einer schweren Depression ist die Einstufung in einen Pflegegrad oft der erste Schritt hin zu einer umfänglichen Versorgung im Alltag. Die Schwere der Erkrankung bestimmt hierbei maßgeblich, welcher Pflegegrad in Betracht kommt. Es kann sinnvoll sein, einen Antrag auf einen höheren Pflegegrad zu stellen und sich ggf. Unterstützung durch einen Fachanwalt zu suchen. Letztlich gilt es, ein möglichst eigenständiges Leben trotz der Hürden der Erkrankung zu führen.

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