Ein Behindertenausweis ist eine offizielle Anerkennung, dass eine Person mit einer Einschränkung lebt. Es bietet der Person den Zugang zu verschiedenen Leistungen und Schutzrechten. Aber wer kann einen Behindertenausweis beantragen, wenn es um psychische Erkrankungen geht? Wir werden diese Frage in diesem Artikel beantworten.
Was ist ein Behindertenausweis?
Ein Behindertenausweis, auch Schwerbehindertenausweis genannt, ist ein vom Versorgungsamt ausgestelltes Dokument, das Personen mit einer Behinderung offiziell anerkennt. Der Grad der Behinderung (GdB) wird in Prozenten angegeben. Dieser Grad gibt an, wie stark eine Person in ihrer Arbeitsfähigkeit und in ihrer Alltagsbewältigung eingeschränkt ist.
Welche Vorteile bringt ein Behindertenausweis?
Ein Behindertenausweis bringt viele Vorteile mit sich. Einige der Vorteile sind:
- Steuerliche Vorteile
- Befreiung von Rundfunkgebühren
- Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr
- Benachteiligungsverbot im Arbeitsleben
- Kündigungsschutz
- Zusätzlicher Urlaub
Wer kann einen Behindertenausweis beantragen?
Grundsätzlich kann jeder, der eine Einschränkung hat, einen Behindertenausweis beantragen. Dazu muss der Grad der Behinderung (GdB) jedoch mindestens 50 betragen. Die Entscheidung darüber, ob eine Person einen Behindertenausweis bekommt, fällt das Versorgungsamt.
Wie wird der Grad der Behinderung (GdB) bei psychischen Erkrankungen festgestellt?
Die Feststellung des Grades der Behinderung bei psychischen Erkrankungen ist sehr individuell. Das Versorgungsamt prüft, ob die psychische Erkrankung die Alltagsbewältigung beeinträchtigt und welches Ausmaß die Einschränkungen haben. Außerdem werden auch psychosoziale Faktoren mit einbezogen, wie z.B. die soziale Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Es gibt verschiedene Arten von psychischen Erkrankungen, die zur Beantragung eines Behindertenausweises berechtigen können, wie z.B.:
- Depressionen
- Angststörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Schizophrenie
- Bipolare Störungen
Die einzige Anforderung ist, dass die psychische Erkrankung dauerhaft, mindestens für 6 Monate, besteht.
Wie beantragt man einen Behindertenausweis?
Wenn Sie einen Behindertenausweis beantragen möchten, müssen Sie einen Antrag beim zuständigen Versorgungsamt einreichen. Der Antrag kann schriftlich oder persönlich gestellt werden. Eine ärztliche Bescheinigung über die Einschränkung sollte dem Antrag beigefügt werden.
Fazit
Ein Behindertenausweis bietet vielen Menschen mit Einschränkungen den Zugang zu verschiedenen Leistungen und Schutzrechten. Wer einen Behindertenausweis beantragen kann, hängt vom Grad der Einschränkung ab. Bei psychischen Erkrankungen wird der Grad der Behinderung individuell festgestellt. Ein Antrag auf einen Behindertenausweis kann beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden.
