Psychische Gesundheit und Krankheit sind Themen, die oft tabuisiert werden. Viele Menschen scheuen sich davor, über ihre mentalen Probleme zu sprechen, und suchen keine Hilfe, wenn sie diese benötigen. Das ist jedoch ein gefährlicher Irrtum, denn psychische Erkrankungen sind genauso real und behandelbar wie körperliche Beschwerden.
Um psychische Erkrankungen entsprechend behandeln zu können, ist es wichtig, sie zu erkennen und zu verstehen. Deshalb gibt es eine Einteilung von psychischen Störungen, die von Experten aufgestellt wurde. Diese Einteilung ist die Grundlage für Diagnose und Behandlung.
Die Einteilung von psychischen Erkrankungen
Die Grundlage für die Einteilung von psychischen Störungen ist der Diagnosekatalog der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieser Katalog heißt "Internationale Klassifikation der Krankheiten" (ICD) und wird regelmäßig aktualisiert. Die ICD gibt den Ärzten eine universelle Struktur, um diagnostische Merkmale von verschiedenen psychischen Störungen zu identifizieren und zu klassifizieren, sowie zur Dokumentation der Fälle.
Die Diagnosekriterien im ICD werden sowohl für wissenschaftliche als auch für klinische Zwecke verwendet. Die Kategorien reichen von psychotischen Störungen bis hin zu Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen. Jede Kategorie hat eine Reihe von Symptomen, die speziell auf die Störung zugeschnitten sind.
Ein weiteres bedeutendes Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen ist das "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" (DSM), das von der American Psychiatric Association (APA) herausgegeben wird. Es gibt zwar einige Unterschiede zwischen dem DSM und der ICD, aber beide Klassifikationssysteme sind sich im Großen und Ganzen ähnlich.
Warum ist die Einteilung von psychischen Erkrankungen wichtig?
Die Einteilung von psychischen Störungen ist ein wesentlicher Schritt bei der Diagnose und Behandlung von Betroffenen. Die Diagnose hilft den Ärzten dabei, eine geeignete Therapie und die richtigen Medikamente auszuwählen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass eine korrekte Diagnose auch die Basis für eine effektive psychologische Behandlung darstellt. Ein Therapeut muss zunächst die genaue Art der Erkrankung bestimmen, um eine gezielte Behandlung durchführen zu können.
Zusätzlich ermöglicht die Einteilung von psychischen Erkrankungen auch eine bessere Forschung. Die Erforschung von psychischen Störungen ist ein wichtiger Faktor bei der Verbesserung von Behandlungsmöglichkeiten. Jedes Jahr werden Fortschritte gemacht, um unser Verständnis von psychischen Störungen zu verbessern und es werden ständig neue Ansätze entwickelt.
Fazit
Psychische Erkrankungen sind kein Stigma. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass dies ein gesundheitliches Problem ist, das behandelt werden kann. Die Einteilung von psychischen Störungen ist ein wesentlicher Schritt, um die Krankheit zu verstehen und zu behandeln. Die Diagnosekriterien im ICD und dem DSM sind wichtige Werkzeuge, die Ärzten und Forschern eine universelle Basis zur Identifizierung und Behandlung psychischer Störungen bietet. Es ist zu hoffen, dass durch eine bessere Erforschung dieser Erkrankungen, effektive Behandlungen gefunden werden, um auch zukünftigen Generationen helfen zu können.