Wie gehe ich mit psychisch kranken Menschen um: Abgrenzung

Leon Werfel

Wie gehe ich mit psychisch kranken Menschen um: Abgrenzung
Wie gehe ich mit psychisch kranken Menschen um: Abgrenzung

Psychisch kranke Menschen sind nicht immer leicht zu verstehen und manchmal können ihre Verhaltensweisen für Außenstehende schwierig sein. Daher ist es wichtig, dass wir uns als Gesellschaft über psychische Krankheiten informieren und lernen, wie wir mit betroffenen Menschen umgehen können. In diesem Beitrag werden wir speziell die Abgrenzung besprechen und wie man als Außenstehender eine Beziehung zu einem psychisch kranken Menschen aufbauen und aufrechterhalten kann, ohne sich dabei zu überfordern.

Warum ist Abgrenzung wichtig?

Wenn wir mit psychisch kranken Menschen arbeiten oder mit ihnen leben, ist es wichtig, dass wir uns abgrenzen können. Eine mangelnde Abgrenzung kann dazu führen, dass wir uns selbst überfordern und unser eigenes Leben vernachlässigen. Das kann dazu führen, dass wir selbst psychisch erkranken oder im Extremfall zu einem Burnout führen.

Wie grenze ich mich ab?

Es gibt verschiedene Wege, um sich abzugrenzen. Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass Sie nicht alle Probleme eines psychisch kranken Menschen lösen können und es auch nicht Ihre Aufgabe ist. Gehen Sie behutsam vor und grenzen Sie sich ab, wenn Ihnen etwas zu viel wird. Hier sind einige Tipps, wie Sie das tun können:

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1. Setzen Sie klare Grenzen

Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und diese klar zu kommunizieren. Sagen Sie dem Betroffenen, wenn Ihnen etwas unangenehm ist oder wenn Sie nicht in der Lage sind, ihm in einer bestimmten Situation zu helfen.

2. Unterstützen Sie den Betroffenen, um seine eigenen Ressourcen zur Bewältigung von Konflikten zu nutzen

Helfen Sie dem Betroffenen, seine eigenen Ressourcen zur Bewältigung von Konflikten zu nutzen. Auf diese Weise trägt er dazu bei, seine eigene seelische Gesundheit zu unterstützen und zu fördern.

3. Seien Sie empathisch, aber bleiben Sie professionell

Empathie ist wichtig, um eine Beziehung mit dem Betroffenen aufzubauen. Aber es ist auch wichtig, eine professionelle Distanz zu bewahren und sich nicht in die Probleme des Betroffenen hineinziehen zu lassen.

4. Lernen Sie, wie Sie Nein sagen

Lernen Sie, wie Sie "Nein" sagen können, ohne sich dabei schuldig oder egoistisch zu fühlen. Es ist wichtig, dass Sie auch Zeit und Ressourcen für sich selbst behalten.

5. Suchen Sie professionelle Hilfe

Es ist okay, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn Sie sich überfordert fühlen oder nicht wissen, wie Sie sich abgrenzen sollen. Psychologen oder Coaches können Ihnen dabei helfen.

Wie können Sie unterstützen?

Wenn Sie einem psychisch kranken Menschen helfen wollen, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um ihn bestmöglich zu unterstützen:

1. Informieren Sie sich

Informieren Sie sich über die spezifische Erkrankung des Betroffenen. Dadurch können Sie besser verstehen, was er durchmacht und wie Sie ihn am besten unterstützen können.

2. Bieten Sie emotionale Unterstützung an

Bieten Sie Ihrem Bekannten emotionale Unterstützung an, indem Sie ihm zuhören und ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Beziehen Sie aber auch professionelle Hilfe mit ein.

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3. Vermeiden Sie es, Ratschläge zu geben

Vermeiden Sie es, Ratschläge zu geben, es sei denn, Sie sind ein ausgebildeter Fachmann in diesem Bereich. Oft kann es für den Betroffenen schwierig sein, gutgemeinte Ratschläge zu hören, und er kann sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen.

4. Treffen Sie sich regelmäßig

Treffen Sie sich regelmäßig mit dem Betroffenen und seien Sie ein guter Zuhörer. Lassen Sie ihn seine Gefühle ausdrücken und versuchen Sie, positiv auf ihn einzugehen.

5. Achten Sie auf ihre eigene seelische Gesundheit

Achten Sie auf Ihre eigene seelische Gesundheit und machen Sie gegebenenfalls Pausen oder holen Sie sich professionelle Hilfe. Sie können nur helfen, wenn Sie selbst gesund sind.

Fazit

Als Gesellschaft müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass psychisch kranke Menschen unsere Hilfe brauchen und dass wir uns um sie kümmern müssen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir uns als Außenstehende abgrenzen und auf unsere eigene seelische Gesundheit achten, um langfristig helfen zu können. Wenn Sie einem psychisch kranken Menschen helfen möchten, informieren Sie sich über seine Erkrankung, bieten Sie ihm emotionale Unterstützung an und achten Sie auf Ihre eigene seelische Gesundheit.

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