Als Arbeitnehmer kann es vorkommen, dass Sie krankheitsbedingt nicht arbeiten können. Besonders bei psychischen Erkrankungen kann es schwierig sein, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit im Voraus einzuschätzen. In diesem Artikel klären wir, wie lange man rückwirkend krankgeschrieben werden kann bei psychischen Erkrankungen.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU)
Zunächst einmal benötigen Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), um der Arbeit fern zu bleiben. Diese Bescheinigung muss innerhalb von drei Tagen beim Arbeitgeber vorliegen, beginnend mit dem Tag, an dem die Arbeitsunfähigkeit eintritt. Falls Sie nach drei Tagen immer noch krank sind, müssen Sie eine Folgebescheinigung vorlegen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht automatisch gilt, solange man krankgeschrieben ist. Der Arzt muss bei jeder Folgebescheinigung und bei jeder Verlängerung der Arbeitsunfähigkeit die Arbeitsunfähigkeit erneut bescheinigen.
Länge der Arbeitsunfähigkeit bei psychischen Erkrankungen
Eine psychische Erkrankung kann einen erheblichen Einfluss auf Ihr Leben und Ihre Arbeitsfähigkeit haben. Allerdings ist es schwierig, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei psychischen Erkrankungen im Voraus abzuschätzen, da jeder Fall unterschiedlich ist.
In der Regel wird eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei psychischen Erkrankungen zunächst für eine Dauer von ein bis zwei Wochen ausgestellt. Nach dieser Zeit wird der Arzt Ihre Situation neu bewerten und entscheiden, ob eine Verlängerung der Arbeitsunfähigkeit notwendig ist.
In einigen Fällen kann eine psychische Erkrankung jedoch zu einer langen Krankheitsdauer führen. In diesem Fall kann der Arzt die Arbeitsunfähigkeit auch rückwirkend bescheinigen, sofern dies medizinisch notwendig ist.
Verlängerung der AU
Wenn Sie nach Ablauf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung immer noch nicht arbeitsfähig sind, können Sie eine Verlängerung der AU beantragen. Hierfür müssen Sie erneut einen Arzt aufsuchen und eine Folgebescheinigung ausstellen lassen.
Die Verlängerung der AU ist jedoch begrenzt. Nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit wird eine erneute Untersuchung durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) erforderlich, um festzustellen, ob eine weitere Verlängerung notwendig ist. Falls der MDK eine weitere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ablehnt, müssen Sie mit dem Arbeitgeber klären, ob und wie Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen können.
Fazit
In diesem Artikel haben wir geklärt, wie lange man rückwirkend krankgeschrieben werden kann bei psychischen Erkrankungen. Es ist wichtig zu beachten, dass jede Erkrankung unterschiedlich verläuft und die Dauer der Arbeitsunfähigkeit individuell bestimmt werden muss. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss bei jeder Folgebescheinigung und Verlängerung erneut ausgestellt werden und der MDK kann eine weitere Verlängerung ablehnen. Sprechen Sie bei Fragen oder Unsicherheiten am besten mit Ihrem Arzt oder Arbeitgeber.
