Wenn Sie mit jemandem zusammenleben oder arbeiten, der an einer psychischen Erkrankung leidet und sich weigert, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann das sehr belastend sein. Es kann schwierig sein zu wissen, wie man in solch einer Situation reagieren soll, besonders wenn man besorgt ist, dass diese Person sich selbst oder anderen schaden könnte.
Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um mit psychisch kranken Menschen umzugehen, die sich weigern, Hilfe zu suchen:
Sprechen Sie die Person behutsam an
Sie sollten vorsichtig mit der Art und Weise sein, wie Sie mit der betroffenen Person kommunizieren. Vermeiden Sie Vorwürfe und Kritik, die das Gefühl von Schuldgefühlen und Scham verstärken könnten. Stattdessen sollten Sie Ihr Anliegen einfühlsam und respektvoll formulieren.
Sprechen Sie beispielsweise von Ihren eigenen Sorgen und Beobachtungen, anstatt die Person oder ihr Verhalten anzugreifen. Sagen Sie Dinge wie: "Ich mache mir Sorgen um dich und ich möchte, dass du weißt, dass ich für dich da bin" oder "Ich habe bemerkt, dass du in letzter Zeit anders als sonst agierst. Kannst du mir sagen, was los ist?"
Bieten Sie Unterstützung an
Menschen mit psychischen Erkrankungen können sich oft isoliert und unverstanden fühlen. Wenn Sie der betroffenen Person das Gefühl geben können, dass jemand für sie da ist, kann das viel bewirken.
Bieten Sie Ihr Zuhören an und versuchen Sie, ihre Gefühle und Gedanken zu verstehen. Falls möglich, helfen Sie ihr, Ressourcen für professionelle Hilfe zu finden. Es ist auch wichtig, das Gespräch auf konstruktive Weise zu führen, um die Person dazu zu ermutigen, ihre Denkweise und ihr Verhalten positiv zu verändern.
Schaffen Sie eine sichere Umgebung
Menschen mit psychischen Erkrankungen können sich unsicher und bedroht fühlen. Es ist wichtig, dass Sie eine Umgebung schaffen, die sicher und unterstützend ist.
Vermeiden Sie es, Dinge zu sagen oder zu tun, die die Person unangenehm machen könnten. Sorgen Sie dafür, dass sie sich wohl fühlt und geben Sie ihr Raum, um ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Reduzieren Sie das Stigma
Negative Attitüden gegenüber psychischen Erkrankungen können Menschen davon abhalten, Hilfe zu suchen. Es ist wichtig, das Stigma und die Vorurteile, die oft damit verbunden sind, zu bekämpfen.
Indem Sie mit der betroffenen Person in Kontakt bleiben und sie unterstützen, können Sie dazu beitragen, diese Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Bedeutung der psychischen Gesundheit zu erhöhen.
Fazit
Wenn Sie mit psychisch kranken Menschen umgehen, die sich weigern, Hilfe zu suchen, kann es schwierig sein, zu wissen, was zu tun ist. Aber indem Sie vorsichtig und einfühlsam vorgehen, Unterstützung anbieten und eine sichere Umgebung schaffen, können Sie dazu beitragen, das Wohlbefinden der betroffenen Person zu verbessern.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders ist und dass Ihre Herangehensweise je nach den individuellen Umständen variieren sollte. Wenn Sie Hilfe benötigen, um mit einer Situation umzugehen, sprechen Sie mit einem Fachmann.