Als Arbeitnehmer in Deutschland ist es absolut verständlich und menschlich, sich Sorgen zu machen, wie man seinem Arbeitgeber mitteilt, dass man psychisch krank ist. Obwohl psychische Erkrankungen in unserem Land zunehmend anerkannt und akzeptiert werden, gibt es immer noch einen großen Stigma, der sie umgibt, und viele Arbeitnehmer befürchten, dass sie aufgrund ihrer Erkrankung diskriminiert werden könnten. Wenn Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden, müssen Sie jedoch wissen, dass es Wege gibt, um Ihre Rechte zu schützen und eine offene und konstruktive Diskussion mit Ihrem Arbeitgeber zu führen.
Die Bedeutung der offenen Kommunikation
Bevor wir diskutieren, wie man Ihrem Arbeitgeber mitteilt, dass Sie psychisch krank sind, ist es wichtig zu verstehen, warum offene Kommunikation so wichtig ist. Insbesondere bei einer psychischen Erkrankung ist es entscheidend, dass Sie Ihrem Arbeitgeber sagen, was vor sich geht, damit er oder sie Sie unterstützen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen kann. Wenn Sie nicht darüber sprechen, kann Ihr Arbeitgeber Ihre Symptome möglicherweise falsch interpretieren oder unwissentlich Entscheidungen treffen, die Ihre Situation noch schlimmer machen.
Schritt für Schritt Anleitung
- Finden Sie den richtigen Zeitpunkt und Ort
- Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor
- Beginnen Sie das Gespräch positiv
- Sagen Sie es direkt
- Klären Sie, was Sie brauchen
- Diskutieren Sie die nächsten Schritte
In unserem Arbeitsumfeld ist das richtige Timing der Schlüssel zu einem erfolgreichen Gespräch. Finden Sie einen geeigneten Zeitpunkt und Ort, um sich mit Ihrem Arbeitgeber in Ruhe zu treffen, damit Sie in einem angenehmen und stressfreien Umfeld sprechen können. Bereiten Sie sich gut vor und denken Sie darüber nach, was Sie sagen möchten. Es kann hilfreich sein, sich einige Notizen zu machen und sich auch über Ihre Rechte und den Schutz, den Ihnen das Gesetz in Bezug auf die Diskriminierung bietet, im Klaren zu sein.
Beginnen Sie das Gespräch immer auf eine positive Art und Weise. Geben Sie Ihrem Arbeitgeber keine Möglichkeit, Ihre Krankheit als eine negative Eigenschaft zu betrachten. Es kann helfen, wenn Sie sich auf einige positive Dinge in Ihrem Leben konzentrieren, um zu zeigen, dass Sie trotz Ihrer Erkrankung immer noch erfolgreich sind und gute Arbeit leisten können.
Sagen Sie es direkt und ehrlich. Vermeiden Sie es, Ihre Erkrankung herunterzuspielen oder sie zu verstecken. Sprechen Sie stattdessen mit Ihrem Arbeitgeber darüber, wie sich Ihre Erkrankung auswirkt und was Sie brauchen, um Ihre Arbeit effektiv zu erledigen. Stellen Sie sicher, dass Sie auch über Ihre Behandlung sprechen und wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Erkrankung Ihre Leistung nicht beeinträchtigt.
Klären Sie, was Sie brauchen. Besprechen Sie, welche Anpassungen für Sie notwendig sind, um Ihre Arbeit effektiv zu erledigen. Möglicherweise benötigen Sie eine flexiblere Arbeitszeit oder Arbeitsbedingungen, um Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Seien Sie bereit, auch Ihre Arbeit zu ändern, wenn es notwendig ist, um Ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Diskutieren Sie die nächsten Schritte. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über einen Plan, was als nächstes passiert. Möglicherweise müssen Sie einige Änderungen am Arbeitsschema oder Ihren Aufgaben vornehmen, um Ihre Gesundheit zu schützen. Stellen Sie sicher, dass Sie auch über Unterstützung und Behandlungsmöglichkeiten sprechen, die verfügbar sind.
Fazit
In Deutschland haben Arbeitnehmer, die psychisch krank sind, Rechte und Schutz. Wenn Sie Ihrem Arbeitgeber mitteilen, dass Sie psychisch krank sind, ist es wichtig, dass Sie offen, ehrlich und professionell sind. Finden Sie den richtigen Zeitpunkt und Ort für das Gespräch, bereiten Sie sich gut vor und seien Sie bereit, Ihre Bedürfnisse und Anforderungen zu besprechen. Durch eine offene Kommunikation mit Ihrem Arbeitgeber können Sie eine positive Arbeitsumgebung schaffen, die Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden unterstützt.