Psychische Erkrankungen stellen in der heutigen Zeit ein großes Problem dar. Die Zahl der Fälle von psychischen Krankheiten nimmt stetig zu. Dies gilt auch für Jugendliche. Aber wie viele Jugendliche sind tatsächlich betroffen? Es ist schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, da viele Betroffene aus Scham oder Angst vor Stigmatisierung nicht offen über ihre Erkrankung sprechen. Dennoch möchten wir uns in diesem Beitrag näher mit dieser Frage beschäftigen.
Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen
Zunächst einmal ist zu sagen, dass psychische Erkrankungen bei Jugendlichen häufiger vorkommen als viele denken. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich die Belastung, der Jugendliche heutzutage ausgesetzt sind. Schule, Ausbildung, Beziehungen, Hobbys – all das kann schon viel Druck aufbauen. Kommen dann noch familiäre Probleme oder Konflikte im sozialen Umfeld hinzu, kann das schnell zu einer Überforderung führen.
Wie häufig sind psychische Erkrankungen bei Jugendlichen?
Um die Frage zu beantworten, wie viele Jugendliche von psychischen Erkrankungen betroffen sind, gibt es verschiedene Studien und Schätzungen. Eine davon ist die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2014. Diese ergab, dass etwa 18 Prozent der 11- bis 17-Jährigen in Deutschland von psychischen Störungen betroffen sind. Zu den häufigsten Störungen zählen dabei Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen sowie ADHS.
Hinzukommt, dass viele Jugendliche nicht diagnostiziert oder behandelt werden. Oftmals werden die Symptome nicht ernst genommen oder falsch gedeutet. Hier besteht also noch viel Handlungsbedarf.
Was kann man tun?
Eine psychische Erkrankung bei Jugendlichen sollte keinesfalls tabuisiert werden. Es ist wichtig, dass betroffene Jugendliche nicht allein gelassen werden und Unterstützung erhalten. Hier können verschiedenste Anlaufstellen hilfreich sein – von Familienberatungsstellen über Schulpsychologen bis hin zu spezialisierten Fachärzten.
Eine wichtige Rolle spielen hier auch Aufklärung und Prävention. Durch gezielte Maßnahmen kann dazu beigetragen werden, dass psychische Erkrankungen bei Jugendlichen früher erkannt und behandelt werden. Hier sind beispielsweise Schulungen für Lehrer und Eltern oder Informationskampagnen für Jugendliche denkbar.
Fazit
Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen sind ein gesellschaftliches Problem, dessen sich bewusst sein sollten. Die genaue Zahl der Betroffenen ist zwar schwer zu eruieren, jedoch steht fest, dass es sich um ein weitverbreitetes Phänomen handelt. Hier ist es wichtig, dass keine Stigmatisierung oder Tabuisierung stattfindet, sondern dass Betroffene Unterstützung und Hilfe erhalten. Wir alle sind gefragt, hier aktiv zu werden und unseren Beitrag zu leisten.