Psychische Erkrankungen sind in Deutschland ein großes Thema. Doch wie viele Menschen sind eigentlich davon betroffen? Die Zahlen sind alarmierend. Laut aktuellen Studien leiden fast jeder fünfte Deutsche im Laufe seines Lebens unter einer psychischen Störung. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Wie äußern sich die verschiedenen Krankheitsbilder und wie kann man ihnen vorbeugen?
Was versteht man unter einer psychischen Störung?
Psychische Störungen sind Erkrankungen, die das Denken, Fühlen und Verhalten eines Menschen beeinträchtigen. Sie können in unterschiedlicher Ausprägung auftreten und von depressiven Verstimmungen über Ängste und Phobien bis hin zu schweren Psychosen und Persönlichkeitsstörungen reichen. Doch nicht alle psychischen Probleme gelten als Krankheiten. Entscheidend für eine Diagnose ist, ob die Symptome das Leben des Betroffenen stark beeinträchtigen und ihn in seiner Handlungsfähigkeit einschränken.
Wie viele Menschen in Deutschland leiden an einer psychischen Störung?
Laut dem aktuellen Pschyrembel Klinischen Wörterbuch leiden in Deutschland etwa 25 Millionen Menschen unter einer psychischen Erkrankung. Das bedeutet, dass fast jeder Fünfte betroffen ist. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer. Die meisten psychischen Erkrankungen zeigen sich erstmals im jungen Erwachsenenalter, zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr.
Welche Arten von psychischen Störungen gibt es?
Die Liste der psychischen Störungen ist lang. Die bekanntesten Formen sind:
- Depressionen
- Angststörungen
- Zwangserkrankungen
- Schizophrenie
- Essstörungen
- Bipolare Störungen
- Persönlichkeitsstörungen
Jede dieser Störungen hat ihre eigenen Symptome und Ausprägungen. Dennoch haben sie alle eins gemeinsam: Betroffene leiden oft unter schweren Beeinträchtigungen im Alltag und benötigen professionelle Hilfe.
Was sind die Ursachen von psychischen Störungen?
Die Ursachen von psychischen Störungen sind vielfältig. Oftmals spielen sowohl biologische als auch psychologische Faktoren eine Rolle. Hierzu zählen unter anderem:
- Vererbung
- Belastende Lebensereignisse (z.B. Trennungen, Arbeitslosigkeit, Traumata)
- Stoffwechselstörungen
- Hormonelle Veränderungen
- Suchterkrankungen (z.B. Alkoholismus, Drogenmissbrauch)
Einige psychische Störungen kommen auch gehäuft bei bestimmten Berufsgruppen vor, etwa bei Ärzten, Lehrern oder Sozialarbeitern. Hier ist oft eine hohe Belastung und ein enormer Arbeitsdruck die Ursache.
Wie können psychische Störungen behandelt werden?
Die Behandlung von psychischen Störungen hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Oftmals umfasst sie eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Psychotherapie und stützenden Maßnahmen (z.B. ergotherapeutische Maßnahmen). Wichtig ist dabei immer eine individuelle, auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Therapie, die sich an seinen Bedürfnissen orientiert.
Fazit
Psychische Störungen sind in Deutschland längst kein Tabu-Thema mehr. Fast jeder Fünfte ist betroffen und benötigt professionelle Hilfe. Dabei ist es wichtig, frühzeitig auf Symptome zu achten und sich bei Bedarf an einen Arzt oder Therapeuten zu wenden. Denn nur so können psychische Erkrankungen erfolgreich behandelt werden und Betroffene ein normales, zufriedenes Leben führen.