Seelische Störungen gehören zu den häufigsten Krankheiten der Neuzeit und können das Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen. Doch wie viele psychische Krankheiten kann man eigentlich haben und welche Arten von Störungen gibt es?
Eine genaue Antwort darauf zu finden, ist gar nicht so einfach. Denn die moderne Diagnostik unterscheidet zwischen zahlreichen Störungen, die sich auch noch unterschiedlich stark ausprägen können. Wir wollen Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten psychischen Erkrankungen geben.
Angststörungen
Angst ist an sich eine natürliche Emotion, die jeder kennt. Doch bei Menschen mit einer Angststörung wird eine gesteigerte und anhaltende Angst ausgelöst, die sich nicht mehr kontrollieren lässt und das Alltagsleben wesentlich beeinträchtigt.
Zu den häufigsten Angststörungen zählen die generalisierte Angststörung, die Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie, die soziale Phobie, die spezifische Phobie und die posttraumatische Belastungsstörung.
Zwangsstörungen
Zwangsstörungen zeichnen sich dadurch aus, dass Betroffene immer wiederkehrende Gedanken oder auch Zwänge haben, die sich auf verschiedene Dinge beziehen können. Diese Gedanken lösen Angst aus und werden deshalb versucht zu bekämpfen.
Zu den häufigsten Zwangsstörungen zählen Waschzwänge, Kontrollzwänge, Zählzwänge und Ordnungszwänge.
Depressionen
Depressionen sind eine ernsthafte psychische Störung, die das Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigt. Dabei handelt es sich um eine Niedergeschlagenheit, die meist länger als zwei Wochen anhält und oft mit anderen Symptomen wie Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Appetitverlust einhergeht.
Je nach Ausprägung der Symptome wird zwischen verschiedenen Formen der Depression unterschieden, wie beispielsweise der dysthymen Störung, der Winterdepression und der bipolaren Störung.
Schizophrenie
Die Schizophrenie gehört zu den psychischen Störungen, die am schwersten verlaufen. Dabei handelt es sich um eine Art der Psychosen, die mit massiven Wahnvorstellungen und Halluzinationen einhergeht.
Betroffene haben Schwierigkeiten, zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden und können dadurch mitunter auch gefährlich für sich und andere werden.
Essstörungen
Essstörungen sind eine spezielle Form der psychischen Störungen, die oft übersehen werden und meist mit einem gestörten Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körpergewicht einhergehen.
Zu den bekanntesten Essstörungen zählen die Magersucht, die Bulimie und die Binge-Eating-Störung. Doch auch eine Zunahme von Fehlernährung und Fettleibigkeit gehört zu den Essstörungen.
Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen gehören ebenfalls zu den häufigen psychischen Störungen und lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen: die Cluster-A-, Cluster-B- und Cluster-C-Persönlichkeitsstörung.
Zu den häufigsten Persönlichkeitsstörungen zählen die Borderline-Störung, die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die histrionische Persönlichkeitsstörung und die antisoziale Persönlichkeitsstörung.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele verschiedene psychische Störungen gibt, von denen jeder Mensch betroffen sein kann – unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Stellung. Auch wenn das Vorhandensein von Symptomen noch lange nicht bedeuten muss, dass eine psychische Störung vorliegt, sollten Sie weder bei sich noch bei anderen die Warnsignale unterschätzen.
Psychische Störungen können das Leben sehr belasten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch oft helfen, die Symptome zu lindern und ein erfülltes Leben zu ermöglichen.
