In der heutigen Zeit sind psychische Störungen ein weit verbreitetes Phänomen. Es gibt viele verschiedene Klassen von psychischen Störungen, die von Angststörungen bis hin zu Persönlichkeitsstörungen reichen. Derzeit gibt es mehrere Klassifikationssysteme, die verwendet werden, um psychische Störungen zu klassifizieren. Die beiden wichtigsten Systeme sind das DSM-5 und die ICD-11.
DSM-5
Das DSM-5, auch bekannt als das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, ist ein Handbuch zur Diagnose und Klassifikation von psychischen Störungen, das vom American Psychiatric Association entwickelt wurde. Das DSM-5 basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und klinischen Erfahrungen und ist somit ein wichtiger Leitfaden für die Diagnose von psychischen Störungen in den USA.
Das DSM-5 enthält insgesamt 20 Kapitel und 237 Störungen. Es ist in fünf Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt bestimmte Art von Störungen behandelt. Die Abschnitte sind: neurodevelopmentale Störungen, Schizophrenie-Spektrum- und andere psychotische Störungen, bipolare und verwandte Störungen, depressive Störungen, Angststörungen, Zwangs- und Belastungsstörungen, dissoziative Störungen und somatoforme Störungen, Essstörungen, Schlaf-Wach-Störungen, sexuelle Dysfunktionen, Geschlechtsidentitätsstörungen, Störungen durch Substanz/Medikamente, neurokognitive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Paraphilien, andere Störungen und medizinische und psychologische Diagnose- und Behandlungsvoraussetzungen.
ICD-11
Das ICD-11, auch bekannt als die Internationale Klassifikation der Krankheiten, ist eine Klassifikation, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt wurde. Es ist ein umfassendes Diagnosesystem, mit dem Diagnosen auf der ganzen Welt konsistent und vergleichbar gemacht werden sollen.
Das ICD-11 enthält insgesamt 27 Kapitel und über 55.000 Codes, die verwendet werden, um medizinische Diagnosen zu kategorisieren. Die Störungen, die unter psychische Störungen fallen, finden sich unter Kapitel 06, welches mit geistigen und Verhaltensstörungen beginnt und sich dann in verschiedene Kategorien unterteilt. Diese Kategorien sind: Störungen durch Substanzen, Schizophrenie-Spektrum- und andere psychotische Störungen, Stimmungs- und Angststörungen, Verhaltenssüchte, Persönlichkeitsstörungen, Stressverarbeitungsstörungen, sexuelle Störungen, Schlaf-Wach-Störungen und geistige Störungen.
Unterschiede zwischen DSM-5 und ICD-11
Obwohl das DSM-5 und das ICD-11 beide Klassifikationssysteme für psychische Störungen sind, gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden.
Das DSM-5 ist ein systematischer Leitfaden für die Diagnose und Kategorisierung von psychischen Störungen, der sich darauf konzentriert, Symptome und Störungen zu kategorisieren. Das ICD-11 ist hingegen ein umfassenderes System, das sich auf die Gesundheit im Allgemeinen konzentriert und somit auch andere Erkrankungen abdeckt.
Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass das DSM-5 ausschließlich von Psychologen und Psychiatern in den USA verwendet wird, während das ICD-11 international verwendet wird.
Fazit
Die Klassifikation von psychischen Störungen ist ein wichtiger Faktor bei der Diagnose und erfolgreichen Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen. Das DSM-5 und das ICD-11 sind beide wichtige Klassifikationssysteme, die von Fachleuten auf der ganzen Welt verwendet werden, um Diagnosen zu stellen und Patienten zu behandeln.
Während das DSM-5 einzigartige Vorteile in der präzisen Diagnose bestimmter Störungen bietet, ist das ICD-11 ein umfassenderes System, das auch andere gesundheitliche Probleme erfasst und international genutzt wird.
Es ist wichtig, dass Patienten mit psychischen Störungen, ihre Familien und Fachleute auf diesem Bereich genau verstehen, wie Störungen klassifiziert werden, damit sie effektiv diagnostiziert und behandelt werden können.