Wie wird man finanziell unterstützt, wenn man psychische Probleme hat?

Minna Kühn

Wie wird man finanziell unterstützt, wenn man psychische Probleme hat?
Wie wird man finanziell unterstützt, wenn man psychische Probleme hat?

In Deutschland stehen verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung, wenn man aufgrund psychischer Probleme nicht arbeiten kann oder nicht genug verdient. In diesem Artikel beschreiben wir, wie man finanzielle Unterstützung beantragen kann und welche Voraussetzungen dafür gelten.

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Wenn man aufgrund psychischer Probleme arbeitsunfähig wird, sollte man zunächst eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt oder Psychotherapeuten erhalten. Diese Bescheinigung ist wichtig, um Anspruch auf Krankengeld zu haben und wird auch bei der Beantragung anderer finanzieller Unterstützung benötigt.

Krankengeld

Wenn man aufgrund von psychischen Problemen länger als sechs Wochen arbeitsunfähig ist, hat man Anspruch auf Krankengeld von der Krankenkasse. Das Krankengeld beträgt in der Regel 70 Prozent des Bruttogehalts und ist auf maximal 78 Wochen begrenzt. Um Krankengeld zu erhalten, muss man die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von einem Arzt oder Psychotherapeuten bei der Krankenkasse einreichen.

Erwerbsminderungsrente

Wenn man aufgrund psychischer Probleme dauerhaft nicht mehr arbeiten kann, kann man eine Erwerbsminderungsrente bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass man mindestens fünf Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat. Das Rentenalter bei einer Erwerbsminderungsrente ist niedriger als bei einer Altersrente und hängt vom Grad der Erwerbsminderung ab.

Sozialhilfe

Wenn man aufgrund psychischer Probleme weder arbeiten noch eine Erwerbsminderungsrente beantragen kann, kann man Sozialhilfe beantragen. Sozialhilfe wird vom jeweiligen Sozialamt gezahlt und dient dazu, den notwendigen Lebensunterhalt zu finanzieren. Voraussetzung dafür ist, dass man kein Vermögen oder Einkommen hat und keine Unterstützung von Verwandten oder der Arbeitsagentur erhält.

Arbeitslosengeld II

Wenn man aufgrund psychischer Probleme arbeitslos wird und kein Anspruch auf Krankengeld hat, kann man Arbeitslosengeld II beantragen. Arbeitslosengeld II wird vom Jobcenter gezahlt und richtet sich nach dem Bedarf des Antragstellers und dessen Lebenssituation. Voraussetzung dafür ist, dass man arbeitsfähig ist und aktiv nach einem Job sucht.

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Fazit

Es gibt verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten in Deutschland, um Menschen mit psychischen Problemen zu helfen, wenn diese nicht arbeiten können oder nicht genug verdienen. Die Beantragung dieser Leistungen erfordert jedoch einen gewissen Aufwand und muss sorgfältig vorbereitet werden. Wenn man unsicher ist, welche Unterstützungsmöglichkeit für einen selbst in Frage kommt, sollte man sich an eine Beratungsstelle wenden oder einen Anwalt um Rat bitten. Mit der richtigen finanziellen Unterstützung kann man sich auf die Therapie konzentrieren und den Weg zur Genesung einschlagen.

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