Wieso gibt es so viele psychisch gestörte Männer?

Filipp Schmid

Wieso gibt es so viele psychisch gestörte Männer?
Wieso gibt es so viele psychisch gestörte Männer?

Es ist ein weitverbreitetes Missverständnis, dass psychische Störungen nur Frauen betreffen. Tatsächlich leiden Männer genauso oft unter psychischen Erkrankungen wie Frauen. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2017 ergab, dass fast jeder vierte Mann in Deutschland an einer psychischen Störung leidet. Trotzdem wird das Thema psychische Gesundheit bei Männern oft tabuisiert und nicht ausreichend diskutiert.

Eine der häufigsten psychischen Störungen bei Männern ist die Depression. Männer haben jedoch oft Schwierigkeiten, sich selbst als depressiv zu erkennen und Hilfe zu suchen. Stattdessen tendieren sie dazu, ihre Gefühle zu verbergen und ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Vermeidung von Hilfe kann dazu führen, dass die Depression unerkannt bleibt und sich verschlimmert.

Eine weitere häufige psychische Störung bei Männern ist die Angststörung. Männer haben oft Schwierigkeiten, ihre Ängste zu akzeptieren und zu erkennen, dass sie Hilfe benötigen. Auch hier kann die Vermeidung von Hilfe dazu führen, dass die Angststörung schlimmer wird und zu Panikattacken führen kann.

Ein weiterer Faktor, der zur Entstehung von psychischen Störungen bei Männern beitragen kann, ist der gesellschaftliche Druck, der auf ihnen lastet. Männer werden oft erwartet, stark und unabhängig zu sein und ihre Emotionen nicht zu zeigen. Dies kann dazu führen, dass Männer Schwierigkeiten haben, mit Stress umzugehen und ihre Gefühle angemessen auszudrücken.

Auch der Arbeitsplatz kann ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von psychischen Störungen bei Männern sein. Der Stress und der Druck, der auf vielen Arbeitsplätzen herrscht, können dazu führen, dass Männer mit Burnout-Symptomen konfrontiert werden.

Was können Männer tun, um psychische Störungen zu vermeiden oder zu bewältigen? Der wichtigste Schritt ist, Hilfe zu suchen und sich Unterstützung von Freunden, Familie oder professionellen Helfern zu holen. Männer sollten ihre Gefühle akzeptieren und lernen, sie angemessen auszudrücken. Es ist auch wichtig, Stressoren zu identifizieren und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.

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Insgesamt ist es von großer Bedeutung, dass Männer lernen, offener über das Thema psychische Gesundheit zu sprechen und nach Hilfe zu suchen, wenn sie sie brauchen. Es ist wichtig, dass auch Männer lernen, dass es okay ist, Hilfe zu suchen und dass sie kein Zeichen von Schwäche ist. Nur so können Männer ihre psychische Gesundheit aufrechterhalten und ein erfülltes Leben führen.

In diesem Sinne sollten wir uns alle dazu verpflichten, die Stigmatisierung von psychischen Störungen bei Männern zu bekämpfen und Männer dabei zu unterstützen, über ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen und Hilfe zu suchen, wenn sie sie brauchen.

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