Wo leben die meisten psychisch kranken?

Minna Kühn

Wo leben die meisten psychisch kranken?
Wo leben die meisten psychisch kranken?

Im Bereich der psychischen Gesundheit ist Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein Land mit vielen Herausforderungen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 27% der Deutschen betroffen – das macht fast ein Drittel der Bevölkerung aus.

Die meisten psychisch kranken Menschen leben in urbanen Gebieten. Großstädte wie Berlin, Hamburg und München haben die höchste Prävalenzrate von psychischen Erkrankungen. Die Ursache hierfür könnte in den sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten liegen, die oft mit einer urbanen Lebensweise verbunden sind.

Eine weitere wichtige Ursache für psychische Erkrankungen ist Stress am Arbeitsplatz. Der Arbeitsplatz spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen. Laut den Ergebnissen einer Umfrage der Techniker Krankenkasse leiden fast 30% der erwerbstätigen Bevölkerung in Deutschland unter psychischen Erkrankungen. Das wirkt sich auch auf das Risiko aus, arbeitsunfähig zu werden.

Unter den psychischen Erkrankungen ist Depression die häufigste Erkrankung und betrifft etwa jeden fünften Menschen in Deutschland. Insgesamt sind Frauen mehr von psychischen Erkrankungen betroffen als Männer. Besonders auffällig ist die Überrepräsentation von jungen Menschen in der Gruppe der psychisch Erkrankten. Eine Studie der AOK hat ergeben, dass psychische Erkrankungen bei Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren besonders häufig vorkommen.

Fast alle Formen psychischer Erkrankungen sind behandelbar und sollten auch entsprechend behandelt werden. Wichtig ist jedoch auch die Prävention, um Erkrankungen zu vermeiden. Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie der Abbau von sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, die Schaffung von Arbeitsplätzen mit geringem Stress und die Förderung einer gesunden Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko für psychische Erkrankungen zu senken.

In der Gesellschaft wird das Thema psychische Gesundheit noch immer zu wenig diskutiert und bewusst gemacht. Das führt dazu, dass viele Betroffene sich nicht trauen, darüber zu sprechen oder sich Hilfe zu suchen. Eine offene und sensible Diskussion über psychische Gesundheit kann dazu beitragen, das Stigma zu reduzieren und den Umgang mit psychisch Erkrankten in der Gesellschaft zu verbessern.

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Insgesamt sollten wir als Gesellschaft unsere Aufmerksamkeit stärker auf die psychische Gesundheit richten und Maßnahmen ergreifen, um die Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen zu verbessern. Das würde dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Gesellschaft als Ganzes gesünder und erfolgreicher zu machen.

Fazit

Psychische Erkrankungen sind ein wichtiges Thema, das oft tabuisiert wird. Fast jeder dritte Deutsche ist betroffen, und die meisten psychisch kranken Menschen leben in urbanen Gebieten. Eine offene Diskussion und eine entsprechende Prävention und Behandlung können dazu beitragen, das Stigma zu reduzieren und das Risiko für psychische Erkrankungen zu senken.

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